Wie in Deutschland, wo es derzeit rund 120.000 offene Stellen für IT-Spezialisten gibt, sind Profis im Tech-Bereich auch in den USA heiß begehrt. Besonders gut bezahlt sind allerdings hoch qualifizierte Mediziner, wie die jährliche Auswertung des US-Magazins US-News & World Report ergeben hat. Im Ranking der 25 bestbezahlten Jobs finden sich Anästhesisten mit einem Einkommen von im Schnitt (Median) 267.000 US-Dollar ganz vorn. Dagegen hat es nur ein Tech-Job in die Top 25 geschafft.
Tech-Jobs: IT-Manager verdienen am meisten
Dem Ranking zufolge verdient ein IT-Manager in den USA im Schnitt 152.860 Dollar im Jahr. Das ergibt Platz 13. US-News & World Report stellt aber auch eine Liste der besten Jobs auf – auch eine eigens für den Tech-Bereich. Und dort geht es nicht nur um den besten Verdienst, sondern vor allem um die Zukunftsaussichten, wie das Nachrichtenmagazin erklärt. Ganz vorn finden sich Berufe, die in den kommenden Jahren nach Prognosen des Bureau of Labor Statistics am meisten nachgefragt werden dürften.
Im Ranking der besten Jobs in der Tech-Welt liegt der IT-Manager entsprechend nicht ganz vorn. Diese Position – und zwar sowohl bei den Tech-Jobs als auch branchenübergreifend – nimmt der Softwareentwickler ein. Softwareentwickler verdienen in den USA laut dem Ranking 103.620 Dollar (Median). Zum Vergleich: In Deutschland können sehr erfahrene Softwareentwickler bis zu rund 55.000 Euro verdienen. Für das Ranking entscheidend ist aber die prognostizierte anhaltende Nachfrage.
Top 5 der besten Tech-Jobs 2020
Neben Softwareentwicklern finden sich in der Top 5 der besten Tech-Jobs 2020 von US-News & World Report IT-Manager auf dem zweiten Rang. Webentwickler komplettieren die Medaillenränge (69.430 Dollar), wenn es um die besten Zukunftsaussichten geht. Platz vier und fünf nehmen Datenbank-Administratoren (90.070 Dollar) und Analysten für Informationssicherheit (98.350 Dollar) ein. Insgesamt finden sich neun Tech-Jobs im Ranking der 100 besten Jobs der USA.
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„sehr erfahrene“ Softwareentwickler können in Deutschland viel mehr als „bis zu“ 55.000 verdienen. Von US-Gehältern ist das leider trotzdem ein ganzes Stück entfernt.
Wer als erfahrener Entwickler für nur 55k arbeitet ist selbst schuld. Ich bin bei weitem kein „experte“ und habe noch keinen Entwicklerjob unter 60k angenommen und dementsprechend immer verhandelt. Es gab auch absurde Gehaltsangebote von 35k (brutto), sogar von einem reinen Software Unternehmen, wie verzweifelt muss man sein, für das Gehalt zu arbeiten? Mit Uni-Abschluss wohlgemerkt. Ich glaube, es wird a) nicht genug über Gehalt gesprochen, gemäß dem Motto, warum soll mein Kollege wissen was ich verdiene?! und b) es traut sich keiner, auch mal abzulehnen bzw. Druck zu machen. Viele Entwickler leiden unter dem „Imposter-Syndrom“ und verkaufen sich ständig unter Wert. Firmen nutzen das natürlich aus, gerade in größeren Firmen sind HR Abteilungen darauf spezialisiert möglichst gering einzusteigen. Gerade in einer Zeit, wo in den „hippen“ Bereichen ein Buzz-Word Bingo aufgefahren wird, bekommt man schnell das Gefühl, dass wenn man nicht in 5min seine Fullstack Microservice Architektur über Docker in Kubernetes laufen lässt und das alles über ein Kibana Dashboard visualisieren kann, ist man nichts wert. Das ist Schwachsinn… Also falls ihr das irgendwann lest: sprecht über euer Gehalt und arbeitet nicht für so wenig Geld…