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Falsche Gesichter, echte Gefühle: Wie Betrüger Deepfakes für Romance-Scams nutzen

Betrüger setzen beim Romance-Scamming verstärkt auf Deepfakes. Mit immer besser werdenden Face-Swapping-Apps gaukeln sie ihren Opfern falsche Identitäten vor.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Romance Scam via Deepfake: Am anderen Ende der Videokonferenz könnte sich ein Betrüger befinden (Symbolbild: Pixel-Shot/Shutterstock)

Der nigerianische Prinz, der per Mail um Geld bittet, war gestern. Betrüger bedienen sich mittlerweile Echtzeit-Deepfakes, um ihre Opfer via Internet abzuzocken.

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Das Magazin Wired berichtet in einem Artikel etwa über die Machenschaften der sogenannten „Yahoo Boys“. So nennt man mehr oder weniger organisierte Cyberkriminelle, die vor allem in Nigeria sitzen. Seit dem Boom der Internet-Cafés in den 1990er-Jahren gaukeln sie online Frauen unter falscher Identität Verliebtheit vor, um sie dann um Geld zu erleichtern.

Echtzeit-Deepfakes statt vorbereiteten Videos

Nachdem die Yahoo Boys vorher vor allem auf gefälschte Profile in sozialen Medien und auf Datingportalen gesetzt hatten, experimentieren sie seit etwa zwei Jahren mit Deepfakes. Dies berichtet der Kriminologe David Maimon gegenüber Wired.

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In der Frühzeit der Deepfakes drehten die Betrüger Videos, auf denen sie ihr Erscheinungsbild änderten. Diese manipulierten Clips schickten sie an potenzielle Opfer, um sie zu einem Gespräch zu verführen. Mittlerweile arbeiten sie mit Deepfakes in Echtzeit. Mit einer falschen Identität flirten sie dann mit ihren Opfern. Irgendwann fragen sie diese nach Geld, da ihnen ein Unfall oder ähnliches passiert ist.

So funktionieren die Love-Scams via Deepfake

Wie die Romance-Scams funktionieren, lässt sich leicht nachvollziehen. Denn die Yahoo Boys gehen offen mit ihren Methoden um. Auf TikTok und Co. kursieren Videos, auf denen sie ihre Tricks vorführen, um sie anderen Kriminellen zu verkaufen.

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Eine Methode arbeitet mit zwei Smartphones. Der Scammer hält ein Mobiltelefon in der Hand, mit der Kamera auf der Vorderseite ruft er sein Opfer an, über Zoom oder eine andere Kommunikationsplattform. Mit der Rückkamera filmt er dabei ein zweites Smartphone direkt dahinter. Auf diesem läuft eine Face-Swapping-App.

Bei einer anderen Vorgehensweise nutzten die Cyberkriminellen einen Laptop statt zwei Smartphones. Eine Webcam nimmt das Gesicht des Betrügers auf, eine Software verändert sein Aussehen. Auf dem Bildschirm sieht er sein eigenes Gesicht und daneben die Deepfake-Version. Dem Opfer wird nur das Fake angezeigt.

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Face-Swapping-Apps werden immer besser

Die Yahoo Boys nutzen gängige Face-Swapping-Apps, die für reine Unterhaltungszwecke geschaffen wurden. Je besser die Software, umso überzeugender die Videoanrufe. Doch auch für Glitches anfällige Apps überzeugen, da die oft schlechte Übertragungsqualität bei Videokonferenzen diese verschleiert.

Laut Wired hat die Technologie in den letzten zwei Jahren starke Fortschritte gemacht. Sie arbeiten schließlich längst mit Künstlicher Intelligenz. In den nächsten Jahren wird sich die Qualität wohl noch verbessern.

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