Große Klappe oder das Dahinter? So wird das nächste Bewerbungsgespräch ein Erfolg
Die richtige Attitüde bei der Bewerbung: Zurückhaltend oder selbstbewusst?
Zu den wohl unangenehmsten Gesprächen, das viele Menschen führen müssen, gehört wohl das Bewerbungsgespräch: Auch wenn der Bewerber oft schon mit seinen Unterlagen gepunktet hat, entscheidet so ein persönlicher Kontakt doch häufig darüber, ob es wirklich etwas mit dem Job wird oder nicht. Viele Bewerber haben genau da schon ihre Pluspunkte verspielt, weil es ihnen nicht gelungen ist, „passend“ aufzutreten.
Doch wie tritt man in einem Bewerbungsgespräch am besten auf? Unterwürfig und schüchtern oder lieber arrogant und vor Selbstbewusstsein nur so strotzend? Den richtigen Weg muss sicher jeder selbst finden – und der kommt sicher auch auf das Unternehmen an, bei dem man sich bewirbt. Aber einige Grundregeln sollten schon beachtet werden.
1. Schüchtern, forsch oder einfach wie immer?
In Bewerbungsgesprächen punkten häufig die Menschen, die selbstbewusst und schlagfertig sind – und sich gut darstellen können. Introvertierte und eher schüchterne Bewerber haben mit größeren Problemen zu kämpfen, können sich aber trotzdem profilieren. „Schüchternheit ist ein Teil der Persönlichkeit, der nicht unsympathisch ist“, sagt Ireen Baumgart, Abteilungsleiterin Recruitment bei Otto. „Schüchterne haben nicht per se schlechtere Karten.“
Und: Überzeugend und sicher könne auch der Ruhige wirken. Er müsse nur eine andere Strategie anweden und dazu gehöre nicht zuletzt, dass er seine vermeidliche Schwäche und seine zurückhaltende Art als Vorteil für seine künftige Arbeit verkaufe. Und er kann noch etwas tun: Er kann sich noch besser auf das bevorstehende Gespräch vorbereiten als der Mensch, dem sein forsches Auftreten in die Wiege gelegt wurde.
2. In der Bewerbung über Geld sprechen
Die Forderungen sollten sich an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens orientieren. Je nach Unternehmen und wirtschaftlicher Lage beispielsweise sollte man auch seine eigenen Forderungen etwas zurückhalten. Denn viele Bewerber werden abgelehnt, weil sie zu hohe Gehaltsvorstellungen haben. Deshalb gilt auch hier: vorbreitet sein und wissen, was die branchenüblichen Gehälter sind.
Das sollte den Bewerber aber nicht davon abhalten, auch nachzuverhandeln, wenn ihm eigentlich zu wenig geboten wurde. Das kann im Zweifel aber immer noch nachgeholt werden, wenn der Job schon sicher ist: „Überspannen Sie nicht den Bogen. Wenn Sie zehn bis 15 Prozent mehr Gehalt haben wollen, bis Sie sich wieder mit ihrem Gehalt wohlfühlen, dann heißt das ehrlich gesagt nur eins: Sie haben beim Einstieg schlecht verhandelt. Denn Sie werden diesen Gehaltssprung sehr wahrscheinlich in einem Durchgang nicht erreichen. Realistisch sind eher alles zwischen drei und sieben Prozent,“ sagt Sandra Schumacher, Inhaberin der Coaching-Praxis „Alster-Coaching-Hamburg.de“ für berufliche Perspektiven.
3. Kleider machen Leute
Bevor jemand zu einem Bewerbungsgespräch geht, sollte er sich über die Gepflogenheiten im Unternehmen informieren. Dazu zählt auch der Kleidungsstil. Oft, so Experten, sind die Bewerber zu leger gekleidet – es gilt allerdings: lieber over- statt underdressed. Frauen sollten dabei auf knappe Röcke und tiefe Ausschnitte verzichten – auch zu viel Make-up oder Parfüm ist unangebracht.
Es geht dabei nicht nur auf eine Momentaufnahme, sondern bei einem positiven Bescheid auch darum, die Firma gegenüber Kunden angemessen zu repräsentieren – und eine Wertschätzung gegenüber dem Gesprächspartner auszudrücken. Besonders wichtig ist es, sauber und gepflegt zu erscheinen – das schließt auch die Fingernägel mit ein. Oft bietet es sich auch an, eher unauffälligen Schmuck zu tragen und Piercings und Tattoos abzudecken. Sorgt allerdings auch dafür, solche Kleidung zu tragen, in der ihr euch selbst wohl fühlt.
4. Gespiegelte Körperhaltung
Wohin mit deinen Händen? Füße übereinanderschlagen oder nebeneinander auf dem Fußboden abstellen? Du weißt nicht, wie du dich verhalten sollst – und fühlst dich deshalb noch viel unwohler, die Situation ist angespannt. Dabei kann es helfen, die Körperhaltung deines Gegenübers einzunehmen. Das empfehlen zumindest Verhaltenspsychologen.
Es mag sich zwar anfangs komisch anfühlen, aber die Entscheidung, ob man jemanden nimmt oder eben nicht, hat oft auch damit zu tun, ob die Chemie stimmt. Das Spiegeln kann man lernen – das braucht aber einige Zeit, seine eigene Persönlichkeit stellt man dabei nicht in Frage.
5. Initiative zeigen, Fragen stellen
Mit eigenen und wohlüberlegten Fragen schindet man Eindruck – und zeigt Interesse am Unternehmen. Deshalb Chance nutzen: Nur so ist auch der Chef gezwungen, aus seiner Deckung zu kommen und mehr über das Unternehmen, die zukünftigen Kollegen und die Anforderungen an den Bewerber zu erzählen. Außerdem zeigt ihr so, dass ihr wirklich Interesse an dem Job und euch auch im Vorfeld über das Unternehmen informiert habt.
Das kann aber auch eine Falle sein: Denn die Fragen – und das Interesse an den Antworten – wird zu einem nicht geringen Teil in die Bewertung der fachlichen und persönlichen Eignung einfließen. Außerdem kannst du dir so auch schon über deinen vielleicht zukünftigen Chef machen: Nur ein guter Chef wird alle Fragen zufriedenstellend beantworten.
Gute Tipps. Ich bin der Meinung, solange man bei seinem Gegenüber natürlich und authentisch ankommt, kann jeder Charakter überzeugen.
Vielen dank für den super Artikel! Kann man gut gebrauchen
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