Bewerbungsstatus: Der ideale Zeitpunkt, um nachzufragen – laut About-You-Recruiterin
Sich neu zu bewerben, ist aufregend: Sind die Bewerbungsunterlagen aussagekräftig? Reicht meine Erfahrung? Hab ich im Vorstellungsgespräch gepunktet? Nicht immer können Bewerbende sich diese Fragen sofort selbst beantworten. Was dann folgt, ist banges Warten auf eine Rückmeldung und Hoffen auf eine Zusage. Die kann sich jedoch manchmal ziehen. Geduld ist dann wichtig, aber auch die hat ihre Grenzen. Sollten Bewerberinnen und Bewerber dann nachfragen, wie der Stand ist? Oder gilt dieses Nachfassen eher als unvorteilhaft? „Es ist absolut in Ordnung, sich nach einer angemessenen Zeit nach seiner Bewerbung zu erkundigen“, erklärt Katrin Nikolova, Team Lead der Abteilung Tech-Recruiting bei About You, im t3n-Gespräch.
Stand der Bewerbung: Wann darf ich nachfragen?
Doch wann ist der Zeitpunkt angemessen? Laut Katrin Nikolova komme es darauf an, an welchen Punkt im Bewerbungsprozess sich die Jobsuchenden befinden: Ihrer Meinung nach sollten Bewerbende dem Unternehmen nach Bewerbungseingang mindestens zwei Wochen geben, bevor sie proaktiv nachfragen. Habe bereits ein Vorstellungsgespräch stattgefunden und wurde nichts anderes kommuniziert, dürften sie nach einer Woche mit einer Rückmeldung rechnen und sich ansonsten noch einmal erkundigen. Einer Erhebung von Statista zufolge würden 54 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber hierzulande innerhalb der ersten vier Wochen eine erste Rückmeldung erhalten. Lediglich bei 16 Prozent dauere es im Schnitt länger.
Auch im Falle einer Absage rät die Recruiting-Expertin dazu, nach Feedback zu etwaigen Gründen zu fragen, wenn Bewerbende es sich wünschen. „Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein persönliches Vorstellungsgespräch bereits stattgefunden hat und der Bewerbungsprozess weiter fortgeschritten war“, ordnet Katrin Nikolova weiter ein. Bei About You versuche man in so einem Fall, gerne telefonisch oder auch per E-Mail eine Rückmeldung zu geben. „Aus meiner Sicht ist es telefonisch jedoch immer am einfachsten und besten, Feedback auszutauschen“, so die Expertin. Ein direktes Gespräch ist natürlich immer persönlicher und für alle Beteiligten oft auch weniger zeitintensiv. Offene Fragen lassen sich vielversprechender klären.
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Um eventuelle Zeitfresser im Bewerbungsprozess schon vorab zu adressieren, geht About You übrigens einen für Personalverantwortliche als auch Jobsuchende spannenden Weg: Der Online-Händler gibt schon auf den hauseigenen Karriereseiten wichtiges Informationsmaterial zu den Themen „Wie schreibe ich einen überzeugenden Lebenslauf?“ oder „Worauf achten wir im Bewerbungsprozess?“ an die Hand. „So können Bewerberinnen und Bewerber sich schon vorab einige Denkanstöße zu ihrer Bewerbung einholen“, sagt Katrin Nikolova im t3n-Gespräch. Die richtigen Jobsuchenden mit dem richtigen Unternehmen zusammenzubringen, braucht seine Zeit, sollte jedoch nicht aufgrund formaler Fehler unnötig in die Länge gezogen werden.