
Ginge es bei der US-Präsidentschaftswahl alleine um die Werbeausgaben, dann wäre Joe Biden schon jetzt der Gewinner. Die Kampagne des 77-Jährigen hat laut dem Anbieter Advertising Analytics bis Oktober 582 Millionen US-Dollar für Werbung ausgegeben. Deutlich mehr als Amtsinhaber Donald Trump, der bislang 342 Millionen Dollar in Werbung gesteckt hat.
Die Biden-Kampagne hat nicht nur mehr Geld für Fernsehwerbung ausgegeben, als jeder US-Präsidentschaftskandidat zuvor, sondern setzt auch stark auf programmatische Online-Werbung. Nach Auswertung des Werbeanalyseanbieters Adomik war die Biden-Kampagne der größte programmatische Werber der USA der vergangenen drei Monate. Ein Großteil dieses Geldes steckte die Kampagne in Videowerbung.

Werbeausgaben der Kampagnen von Trump und Biden im Vergleich. (Grafik: Adomik)
Laut Adomik flossen im September 80 Prozent von Bidens Ausgaben für programmatische Werbung in Video-Anzeigen. Der Tausend-Kontakt-Preis lag laut dem Anbieter im Schnitt zunächst bei etwas unter zehn Dollar. Im Oktober steigerte seine Kampagne die Ausgaben und gab durchschnittlich zwölf Dollar aus, um 1.000 Menschen zu erreichen.
Nach Angaben von Adomik gab die Trump-Kampagne noch bis Juli 2020 deutlich mehr Geld für Werbung aus, als der Herausforderer Biden. Dann legte die Biden-Kampagne jedoch deutlich nach und investierte im August bereits mehr Geld in Werbung, als die Trump-Kampagne zuvor monatlich dafür ausgegeben hatte. Im September steigerte das Biden-Camp abermals die Ausgaben. Die Trump-Kampagne hingegen fiel auf den niedrigsten Wert der letzten acht Monate zurück.
Biden profitiert letztlich davon, dass seine Kampagne mit mehr als 950 Millionen Dollar deutlich erfolgreicher bei der Spendensuche ist als Trump, dessen Kampagne bislang rund 612 Millionen Dollar an Spenden erhalten hat. Trump liegt damit zwar deutlich über dem, was Hillary Clinton 2016 für ihren Wahlkampf an Spenden erhielt, aber hinter der Präsidentschaftskampagne von Barack Obama aus dem Jahr 2012.
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