Dabei legt sich der Newcomer, der bisher nur als Entwickler von Bigscreen Beta, einer VR-Videostreaming-App, aufgefallen ist, direkt mit Schwergewichten der Branche wie Oculus oder Valve an. Das könnte gelingen, weil vor allem der Komfort-Aspekt deutlich für die Beyond spricht.

Das beginnt bei der Anpassung an das Gesicht des Nutzenden. Im Rahmen der Bestellung der Beyond wird die Gesichtsschnittstelle individuell angefertigt. Dazu wird ein iPhone, das über eine Truedepth-Kamera verfügt, benötigt.

Wer keines hat, muss sich eines leihen, denn ohne den Face-Scan lässt sich die Bestellung nicht abschließen. Im Zuge dieses Scans wird auch der Pupillenabstand gemessen.

Bigscreen verspricht als Ergebnis einen unvergleichlichen Tragekomfort. Durch die zusätzlichen Anpassungen gewinnt die Beyond etwas an Gewicht und wird im Echtzeiteinsatz zwischen 170 und 185 Gramm liegen. Damit bleibt sie leichter als der Wettbewerb.

Während die Beyond in den USA für 999 US-Dollar startet, müssen Nutzende in Deutschland exakt 1.369 Euro einplanen. Vorbestellungen sind bereits möglich.

Zu diesem Preis wird das reine Headset geliefert. Controller, Korrekturlinsen und eine Audio-Headset-Erweiterung müssen separat gekauft werden. Dabei bringt die Beyond keinen eigenen Prozessor mit. Ein PC wird zwingend zusätzlich benötigt.

Allerdings funktioniert die VR-Brille ohne zusätzliche Hardware mit etwa vorhandenen Steam-VR-Controllern. Wer bereits ein Quest-Headset verwendet, benötigt zusätzlich Lighthouse-2.0-Tracker und -Controller.

Anders als andere verwendet Bigcreen OLED-Displays, was besonders schwarze Schwarztöne und bessere Kontraste verspricht als die sonst gängigen LCD-Lösungen. So verfügt die Bigscreen Beyond über zwei Ein-Zoll-Mikro-OLED-Displays mit einer Auflösung von 2.560 mal 2.560 Pixeln pro Auge bei einer Bildwiederholfrequenz von 75 bis 90 Hertz und einem Sichtfeld von etwa 90 Grad.

Statt der üblichen Fresnel- verwendet Bigscreen sogenannte Pancake-Linsen. Deren Vorteil besteht im Wesentlichen darin, dass sie den notwendigen Abstand zwischen Display und Auge verringern.