Umweltschutz? Bill Gates investiert in ein Klimaanlagen-Startup – und das ist der Grund

Schon Ende 2021 hatte Bill Gates für Verwunderung gesorgt, als seine Clean-Tech-Initiative Breakthrough Energy Ventures – nach heftiger Kritik Gates‘ an den Weltraum-Ambitionen seiner Milliardärskollegen – ausgerechnet in ein Weltraum-Startup investiert hatte. Erklärt hatte der Microsoft-Gründer das mit Umweltschutzgründen. So könnten mit Satelliten künftig Waldbrände oder Methanemissionen aus der Industrie in Echtzeit erkannt werden. Jetzt sorgt eine weitere Investition von Gates‘ Firma für hochgezogene Augenbrauen.
Breakthrough Energy Ventures führt eine 20 Millionen Dollar schwere Serie-A-Finanzierungsrunde an, die dem Klimaanlagen-Startup Blue Frontier zugutekommt. Weitere Investoren sind der 2150 Urban Tech Sustainability Fund und Volo Earth Ventures. Gemäß seines Einsatzes für Technologien zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels und für Umweltschutz geht es bei Blue Frontier natürlich nicht um normale Klimaanlagen, sondern um möglichst umweltfreundliche.
Wie notwendig klimaschonendere Klimaanlagen angesichts stetig steigender Temperaturen und längerer Hitzeperioden weltweit sind, verdeutlichen folgende Daten. Einer US-Studie zufolge sind Klimaanlagen schon jetzt für fast vier Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Konkret sind es demnach jährlich 1.950 Millionen von Klimaanlagen verursachte Tonnen CO2, die zum einen bei der Kühlung der Luft und der Entfernung von Feuchtigkeit der Luft durch die Anlagen anfallen. Darüber hinaus werden nicht unwesentliche Mengen an Kältemitteln und Treibhausgasen bei der Herstellung und dem Transport der Geräte ausgestoßen.
Blue Frontier will das künftig ändern. In seinen Anlagen soll die Kühl- und Entfeuchtungsarbeit statt von Kältemitteln von einer Salzlösung verrichtet werden, die als flüssiges Trockenmittel zum Einsatz kommt. Die Salzlösung soll zudem als Energiespeicher dienen können, der den Spitzenbedarf in heißen Sommertagen ausgleichen können soll. Damit, so das Unternehmen, seien Einsparungen beim Strombedarf in Höhe von 60 Prozent – je nach Nutzung und Wetterlage – möglich. Bei den Treibhausgasen seien sogar 85 bis 87 Prozent drin, wie CNBC berichtet. Demnach könnten die ersten der umweltfreundlichen Klimaanlagen 2026 oder 2027 auf den Markt kommen.
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