Bing AI für alle: Microsofts Chatbot kann jetzt mit Grafiken und Videos antworten

Bing AI gibt es nun für alle. (Foto: Shutterstock/Rokas Tenys)
Das neue KI-angetriebene Bing geht in die Open-Preview-Phase. Microsoft stellte den GPT-4-basierten „Co-Pilot fürs Internet“ vor rund drei Monaten vor. Der Techkonzern unterstützte die Entwickler der Plattform, OpenAI, von Anfang an finanziell und integriert die Früchte dieser Arbeit nun in seine Suiten. Zunächst sind Bing und Edge dran. Sie erhalten nun ein Update, meldet der Konzern.
Vor allem die Suche soll durch die Unterstützung von künstlicher Intelligenz leistungsfähiger werden. Sie soll unter anderem visueller werden und etwa mit Diagrammen, Grafiken, Videos und formatierten Antworten reagieren. Außerdem sollen Entwickler neuerdings Zugang zu Plattformfunktionen erhalten, um Bing als Unterbau attraktiver zu machen.
Microsoft geht trotz Kritik weiter voran
Das Unternehmen zeigt damit die Entschlossenheit, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, auch wenn es Gegenwind gab. Es räumte berechtigte Bedenken hinsichtlich Ungenauigkeit und Tonfall aus dem Weg. Das Update konzentriert sich zwar auf neue Funktionen und die Erweiterung bestehender, aber Microsoft versichert, man habe auch Verbesserungen eingearbeitet.
So sollen verstärkte Schutzmaßnahmen schädlichen Content aussperren, außerdem arbeitete das Team an den Themen Fehlinformation und Desinformation, Inhaltssperrung, Datensicherheit und dem Verhindern der Förderung schädlicher oder diskriminierender Inhalte.
Visuelle Suche kombiniert Bing mit Image Creator
Im Chat darf Bing jetzt auch visuell antworten. Microsoft schreibt: „Wir führen reichhaltigere, visuellere Antworten ein, darunter Diagramme und Grafiken sowie eine aktualisierte Formatierung der Antworten, damit Sie die gesuchten Informationen leichter finden.“
Die Integration vom Bing Image Creator wird engzahniger, sodass die Suchmaschine sowohl schriftliche als auch visuelle Inhalte an einem Ort generieren kann. Dazu erhält der auf Dall-E basierende Bildgenerator eine Erweiterung seiner Sprachfähigkeiten. Er versteht jetzt alle der über 100 Sprachen des Text-Pendants.
Chats mit Bing AI bleiben bestehen
Der Zugriff zum eigenen Chat-Protokoll bleibt mit der neuen Version bestehen. Das heißt, man kann einfach da weitermachen, wo man das letzte Mal im Chat aufgehört hat. Zudem wandert der Chat auf Wunsch in die Edge-Seitenleiste, damit die Nutzer:innen beim Surfen darauf zurückgreifen können, ohne das Fenster zu wechseln.
Microsoft kündigte außerdem an, Export- und Freigabefunktionen zu implementieren sowie verbesserte Zusammenfassungen für lange Dokumente bereitzustellen. Edge soll weiterhin stärker auf künstliche Intelligenz zurückgreifen, etwa um einen passenden Film auszusuchen.
Plugins im Bing-Chat öffnen Plattform für Entwickler
Das Unternehmen arbeitet mit OpenAI daran, die eigenen Plattformen wie Wolfram Alpha oder Open Table mit Bing AI zu verknüpfen und daraus eine Entwicklerplattform zu schneidern. Anschließend will man Plugins von Drittanbietern im Bing-AI-Chat anbieten.
Auf der Hausmesse Microsoft Build wollen die Plattformbetreiber mehr zeigen. Die Ankündigung kommt eine Woche vor der Google-Entwicklerkonferenz I/O, bei der Neuigkeiten über den Chatbot Bard erwartet werden.