Bitcoin-Bürgermeister: New York soll Zentrum der Kryptowährungsindustrie werden
Eric Adams ist der demokratische Kandidat für das Amt des Bürgermeisters von New York City. Am 2. November gewann er das Amt, am Donnerstag gab er via Twitter einen Ausblick auf seine Ziele für die bevorstehende Amtszeit, die im Januar beginnen wird.
„In New York gehen wir immer aufs Ganze, also werde ich meine ersten drei Gehaltsschecks in Bitcoin annehmen, wenn ich Bürgermeister werde“, schrieb Adams. „NYC wird das Zentrum der Kryptowährungsindustrie und anderer schnell wachsender, innovativer Branchen sein! Wartet es ab!“
Adams Tweet zielt auf Miamis Bürgermeister
Adams Tweet ist als Antwort auf einen Tweet des Bürgermeisters von Miami, Francis Suarez, gedacht. Der hatte angekündigt, dass er seinen ersten Gehaltsscheck in Bitcoin erhalten würde. Suarez, der am Dienstag seine Wiederwahl gewann, ist ebenfalls als Verfechter der Kryptowährung bekannt. Er will seinerseits Miami zu einem „Zentrum für Kryptowährungsinnovationen“ machen.
Auf Adams Tweet reagierte Suarez sportlich:
Er gratulierte Adams zur Wahl und nahm die Herausforderung eines „freundlichen Wettbewerbs“ an, die jeweilige Stadt zur „Krypto-Hauptstadt“ zu machen.
Adams Bemühungen, New York in eine Krypto-Drehscheibe zu verwandeln, könnten schnell auf Widerstand stoßen. Denn die als Antikrypto-Hardlinerin bekannte New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James will für das Amt der Gouverneurin des US-Bundesstaats New York kandidieren. Konflikte wären vorprogrammiert.
Kryptobranche bleibt gelassen
In der Kryptobranche wird Adams Ankündigung zur Kenntnis genommen. Adams sei nicht sonderlich einflussreich, heißt es aus dem Kryptoumfeld. Von daher sei es zwar zu begrüßen, wenn er sich als Bürgermeister für Bitcoin und Co einsetze, ein großer Effekt dürfe indes nicht erwartet werden.
Adams startet mit einem bedeutenden Rückstand. Suarez hat Miami schon ein Stück weit reformiert. In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Citycoins stellte die Stadt in Florida im August eine Kryptowährung namens Miamicoin vor. Citycoins schickt 30 Prozent aller Miamicoin, die auf dem Computer eines Verbrauchers geschürfte werden, an die Stadt. Bis September hat das Programm so bereits 7,1 Millionen Dollar für Miami generiert, berichtet die Washington Post.