Bitcoin-Mining auf einem 55 Jahre alten IBM-Rechner: In 80 Sekunden zu einem Hash
IBM 1401: Bitcoin-Mining im Schneckentempo
Eine Schnecke wäre wohl zu Recht beleidigt, wenn man die Geschwindigkeit, mit der der IBM 1401 aus dem Jahr 1959 nach Bitcoins schürft, mit ihrem Tempo vergleicht. Schließlich braucht der über 55 Jahre alte IBM-Großrechner allein für die Erzeugung eines einzelnen Hashwertes 80 Sekunden, wie ein Experiment des Google-Ingenieurs Ken Shirriff zeigt.
Ziel des Experiments war für Shirriff freilich zu zeigen, dass es überhaupt möglich ist, einen so alten Rechner zum Bitcoin-Mining zu verwenden. Spannend ist auch die Erkenntnis, wie riesig der Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten in der Computerwelt war. Um den IBM-Rechner fit für das Bitcoin-Mining zu machen, musste Shirriff unter anderem eine rund 85 Lochkarten umfassende Programmroutine entwerfen.
Bitcoin-Mining: Alle zehn Minuten 25 Bitcoins
Aktuell wird beim Bitcoin-Mining etwa alle zehn Minuten ein neuer Block erzeugt, der jeweils 25 Bitcoins enthält. Damit ist jeder Block derzeit rund 5.950 US-Dollar wert. Das Bitcoin-Mining, also die Erzeugung eines SHA-256-Hashwertes, der unter einer bestimmten Marke liegt, ist allerdings mit einem ziemlich hohen Rechenaufwand – und damit auch Stromverbrauch – verbunden. Für Privatanwender lohnt sich das Schürfen nach Bitcoins daher heutzutage kaum mehr.
Nach der Kryptowährung zu graben, lohnt sich mit dem 55 Jahre alten IBM 1401 gleich gar nicht. Denn der alte Herr braucht für die Erzeugung eines Hashwertes (Doppel-Hash-Verfahren) 80 Sekunden. Zum Vergleich: Heutzutage ist es mit einem USB-Stick-Miner möglich, 3,6 Milliarden Hashes pro Sekunde mit einer Leistungsaufnahme von vier Watt zu erzeugen. Um einen Block zu schürfen, würde der IBM-Rechner Shirriff zufolge 40.000 Mal so lange benötigen, wie das Universum alt ist.
via arstechnica.com
Diese Lochkarten auf dem Symbolbild hat mein Papa früher in den 70ern zum drauf rummalen mit nach Hause aus der Arbeit mitgebracht.
Das waren noch Zeiten…