
Bahnt sich ein Mining-Verbot in New York an? Es ist gerade einmal knapp über einen Monat her, dass im EU-Parlament über den MiCa-Entwurf abgestimmt wurde. Damals stand besonders die Tatsache im Fokus, dass es 2 Varianten des Entwurfes gab. In einer dieser Varianten wurde ein Dienstleistungsverbot für Proof-of-Work-basierte Kryptowährungen thematisiert. Solch ein Verbot hätte einen direkten Einfluss auf zahlreiche Krypto-Unternehmen, die den Handel von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin ermöglichen. Letztendlich ging die Abstimmung in der EU für Krypto-Enthusiasten gut aus. Das Dienstleistungsverbot hätte auch das Mining von Kryptowährungen mit PoW beeinflusst, wenngleich die EU-Mitgliedsstaaten größtenteils ziemlich unattraktiv für das Mining sind und daher der Impact auf die Mining-Industrie sehr gering wäre. Amerika ist hingegen mit Russland und Kasachstan seit dem China-Bann unter den Top 3 der wichtigsten Länder für das Bitcoin-Mining. Hier bahnt sich nun ein Verbot.
Die Mitglieder der New Yorker Staatsversammlung werden am 25. April über einen Gesetzentwurf abstimmen, der ein Verbot aller Krypto-Mining-Aktivitäten im Staat vorsieht.
Der Gesetzesentwurf, der unter der Nummer A7389C eingereicht wurde, sieht eine Änderung des Umweltschutzgesetzes des Staates New York vor. Zwar wird im Gesetzesentwurf die innovative Technologie hinter der Blockchain-Technologie hervorgehoben, allerdings müsse man als Staat auch die Bürger vor möglichen Auswirkungen schützen. Das Ergebnis in New York könnte einen großen Einfluss auf den Rest des Landes haben. Es muss nicht zwingend in einem kompletten Mining-Verbot in den USA enden, allerdings könnten Einschränkungen in New York City auch andere Bundesstaaten von einem ähnlichen Weg überzeugen.
Eric Adams, Bürgermeister von New York City, hatte sich in den vergangenen Monaten das Image eines Bitcoin-Befürworters aufgebaut. So hatte er damals angekündigt, drei seiner Gehaltsschecks in Bitcoin zu erhalten – ähnlich wie Francis Suarez, Bürgermeister von Miami. Während Suarez allerdings als Standort für Bitcoin-Mining-Zentren geworben hatte, erklärte Adams bereits in der Vergangenheit, dass er vom Mining nicht viel halte. „Ich unterstütze Kryptowährungen, nicht Krypto-Mining“, so Adams.
Die Umweltdebatte beim Bitcoin ist kein neues Thema. Seit Jahren wird Bitcoin aufgrund des hohen Energiebedarfs von Umweltaktivisten kritisiert. Ethereum wechselt im Rahmen des Eth 2.0-Upgrades beispielsweise vom Proof-of-Work-Algorithmus auf ein Proof-of-Stake-Verfahren und wird zukünftig so rund 99 Prozent weniger Energie benötigen. Das fordert eine aktuelle Werbekampagne, an der unter anderem Greenpeace beteiligt ist, auch vom Bitcoin. Die Änderung des Bitcoin-Codes wird sogar vom Ripple Co-Founder Chris Larsen gewünscht. Zum aktuellen Zeitpunkt ist ein solche Änderung allerdings sehr unwahrscheinlich.
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