Alles auf Bitcoin: Finanzexperte vergleicht Kryptowährungen mit Roulette
„Auf der ganzen Welt gibt es keinen einzigen Bitcoin-Investor“, sagt US-Experte in Finanz- und Edelmetallfragen, James Rickards, gegenüber Kailey Leinz von Bloomberg TV in der jüngsten Episode der „Bloomberg Crypto Show“. Zwar ist der Grund, den Rickards für seine Behauptung bringt, zunächst einleuchtend, dürfte aber dennoch wenig konsensfähig sein.
„In Bitcoin kann man nicht investieren, weil es kein Investment ist“
Denn laut Rickards gibt es vor allem deshalb keine Bitcoin-Investoren, weil Bitcoin gar kein Investment sei. Sicherlich sei es ein Gut, aber eben kein Investment. Leinz fragte nach, ob Bitcoin dann wenigstens ein Hedge, also ein Schutz für Vermögenswerte, etwa gegen die Inflation, sei oder sein könnte. Auch das fegte Rickards rundheraus vom Tisch. Bitcoin hätte keine Wertebeziehung zu irgendwas, begründet er seine Ablehnung. Der Bitcoin könnte auf einen Schlag um 100.000 US-Dollar steigen und im nächsten Moment auf 2.000 Dollar fallen. Die beste Analogie, um sich zu vergegenwärtigen, was der Bitcoin eigentlich ist, sei im Spielcasino zu finden.
Willkommen im Bitcoin-Casino – machen Sie Ihre Einsätze!
Dort tausche man reales Geld gegen Chips, die man dann auf dem Roulette-Tisch platziere. Die Chips hätten einen Wert, seien also in diesem Sinne ein Asset. Der Wert sei jedoch durch nichts gesichert. So sei es möglich, im Spiel den Wert zu vermehren, aber ebenso sei es möglich, alles zu verlieren.
Das wäre jedem klar, der ins Casino geht. Niemand würde auf die Idee kommen, Casino-Chips als Investition zu bezeichnen. Ebenso müsse es sich mit dem Bitcoin verhalten. Wer reales Geld zu Bitcoin mache, kaufe sich im Grunde einen Casino-Chip und betreibe reines Glücksspiel.
Krypto-Skeptiker Rickards bleibt damit seiner Linie treu. In der Vergangenheit hatte er den Bitcoin unter anderem als halluzinogene Droge bezeichnet. Plakative Vergleiche sind sein Ding. In diesem Sinne: Faites vos jeux!