Black Friday und Weihnachten: Wenn ihr diese Produkte kaufen wollt, solltet ihr euch beeilen

Knappe Ressourcen: In diesem Jahr wird wohl nicht jedes Produkt ausreichend verfügbar sein. (Foto: fizkes/ Shutterstock)
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Es ist nicht bloß ein Gefühl, dass das Jahresendgeschäft immer früher losgeht. Zahlen des Werbedienstleisters Criteo belegen, dass die „Peak Season“ in diesem Jahr bereits Anfang November losgeht. Und auch wenn der Black Friday und der Cyber Monday auch in diesem Jahr wieder die Tage mit dem wohl größten Umsatz sein werden, hat sich aus dem Shopping-Event Ende November ein Ereignis entwickelt, das jedes Jahr früher beginnt. In Deutschland stiegen die Verkäufe im Zeitraum vom 1. bis 21. November 2020 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent an.
Criteo hat hierzu die saisonalen Verkaufsdaten von Händlern in Deutschland und weltweit analysiert. Die Konsumenten in Deutschland beginnen im Durchschnitt mehr als drei Wochen vor Black Friday mit der Suche nach geeigneten Produkten. Die Daten der Retail-Partner von Criteo zeigen, dass Neukunden ihre erste Produktseite auf einer Händler-Website im Durchschnitt 24 Tage vor dem Kauf bei diesem Händler am Black Friday aufrufen.
Black Friday: Hype oder Schnäppchentag?
Das Preisvergleichsportal Idealo sieht dies ähnlich: Hier hat man analysiert, wie hoch die Rabatte zum Black Friday sein werden – mit einem erstaunlichen Ergebnis: In den 100 beliebtesten Produktkategorien und -unterkategorien lag die durchschnittliche Preisersparnis gerade einmal bei vier Prozent – und dieses Jahr könnte sie durch die Chipknappheit und Unregelmäßigkeiten in den diversen Lieferketten noch geringer ausfallen.
Also alles nur ein übertriebener Hype? Das daraus zu schließen wäre wiederum auch falsch. Denn von den 9.237 untersuchten Produkten waren immerhin 61 Prozent am Black Friday günstiger, wenn auch nur 14 Prozent der reduzierten Produkte um mindestens 20 Prozent rabattiert waren. Für die Zahlen im vergangenen Jahr gilt, dass sich in den Kategorien Kopfhörer, Computermäuse und PS4-Spiele tendenziell die besten Möglichkeiten für ein Sonderangebot ergeben haben – und die absolute Ersparnis war in den Kategorien E-Bikes und Fernseher am höchsten.
Dennoch waren fünf der zehn beliebtesten Produkte überhaupt nicht reduziert. Doch wichtiger als die Vergangenheit ist das anstehende Geschäft rund um den diesjährigen Black Friday. Hier haben wir exklusive Einblicke von Idealo erhalten, die für die Suche nach Sonderangeboten in den kommenden Wochen einige Rückschlüsse zulassen.
Welche Produktgruppen werden knapp?
Betrachtet man die prozentuale Veränderung der durchschnittlichen Anzahl an Angeboten in den 50 gefragtesten Kategorien auf idealo.de zwischen August und Oktober und die prozentuale Veränderung der durchschnittlichen Anzahl an Angeboten für besonders beliebte Produkte im selben Vergleichszeitraum, wird deutlich, dass im kommenden Weihnachtsgeschäft einige Produkte ähnlich schwer zu bekommen sein könnten wie die PS5 im vergangenen Jahr.
Von den insgesamt 50 betrachteten Kategorien weisen im Oktober 22 eine verringerte Anzahl an Angeboten auf. Davon besonders betroffen sind beliebte Technikkategorien wie etwa Smartphones, Tablets oder Notebooks – ein klares Indiz dafür, dass die allgegenwärtige Chipknappheit jetzt bei den neueren Modellen tatsächlich ankommt. Auch Kategorien von Haushaltsgeräten wie etwa Espressomaschinen, Kühlschränke, Geschirrspüler oder Waschmaschinen seien hiervon betroffen, wie die Auswertung von Idealo zeigt. Hohe Nachfrage herrscht aber auch im Footwear-Bereich bei Sneakern, Laufschuhen oder Outdoor-Schuhen. Hier konnte man eine teils verschlechterte Angebotslage feststellen.
Neu ist der Trend nicht, wie eine Sprecherin des Unternehmens erklärt: „Für einige der Kategorien können wir schon seit Längerem beobachten, dass generell wenig Angebote verfügbar sind. Dazu zählen etwa Grafikkarten, E-Bikes oder Monitore.“ Hier habe sich die Lage seit Anfang August zwar teils leicht beruhigt – etwa im Falle der E-Bikes –, im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten könne man die Angebotslage aber immer noch als problematisch beschreiben.
Das sind die Top 25 der Preiswecker
Besonders deutlich und drastisch wird der Abwärtstrend aber beim Blick auf einzelne, besonders beliebte Produkte (etwa das iPhone 12 oder 11 oder die Airpods Pro) – und auch das neue Google Pixel 6* ist aufgrund von Sondereffekten in den nächsten Wochen wohl nur schwer und mit wenigen Sonderangeboten erhältlich. Einige der Produkte, für die am häufigsten Preiswecker gestellt werden, sind nach wie vor kaum erhältlich (hier nennt Idealo das iPhone 13) oder werden zu Mondpreisen angeboten (etwa Playstation 5).
Angesehen haben wir uns dazu auch die Preiswecker bei Idealo, die in den letzten zwei Monaten bis zum Stichtag 21. Oktober gestellt wurden. Denn sie lassen Rückschlüsse auf die gefragten und beobachteten Produkte zu. Hier belegen erwartungsgemäß die Sony Playstation 5, die Nintendo Switch*in unterschiedlichen Varianten sowie die Apple Airpods Pro* und 2 sowie die diversen iPhones 12* und 13* (und sogar noch 11*) die vordersten Plätze; außerdem dabei der Roborock S7*, der Dyson Airwrap Complete* sowie das Samsung Galaxy S21 5G* und das S20 FE*. Ein Stück weiter hinten auf den Plätzen ab 14 die Xbox Series X, das Apple iPad (2021)* und das iPad Air (2020)*, das Samsung Galaxy Tab S6 Lite*sowie von Dyson die Modelle V11 Absolut Extra und V15 Detect Absolute. Einziges Konsolenspiel unter den Top 25 ist Fifa 22 für die PS4*.
Bei diesen Einzelprodukten solltest du nicht zu lang warten
Sinnvoll ist es außerdem, einzelne besonders gefragte Produkte mit hohem Suchvolumen anzuschauen. Interessante Einblicke liefert etwa ein Vergleich der durchschnittlichen Anzahl an Angeboten zwischen der Kalenderwoche 34 Ende August und der Kalenderwoche 41 zwei Monate später.
Die Zahlen zeigen, dass einerseits selbst bei bestimmten Produkten mit hoher Nachfrage nicht zwingend Engpässe zu erwarten sind, dass es aber durchaus eine Reihe von Produkten gibt, bei denen die Zahl an Angeboten teils drastisch abgenommen hat, obwohl die Modelle nicht ersetzt oder ausgelistet wurden. Wichtig ist aber auch, zu verstehen, dass das strategische Warten auf den Black Friday und die Cyber Week in diesem Jahr mehr denn je nur begrenzt sinnvoll ist, weil der gesamte November zu einer Art Schnäppchenzeit wird. Denn auch der Singles’ Day am 11. November steht ja noch an – was es damit auf sich hat, erfährst du hier. Und die Überlegung der Händler ist so einfach wie vernünftig: Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden – wenn der Kunde dies also schon früh bei mir tut, habe ich den Umsatz gemacht.