Server-Shutdown in China schließt Millionen „World of Warcraft“-Gamer aus

Aus der Traum – in China gibt es kein „World of Warcraft“ mehr. (Symbolbild: Ralf Liebhold/Shutterstock)
16 Jahre sind vergangen, seit die ersten Gamer:innen aus China die „World of Warcraft“ erstmals betreten haben. Einige von ihnen, die seit dieser ersten Stunde dabei waren, verlieren jetzt alles, was sie seitdem in der virtuellen Welt aufgebaut haben.
Grund dafür sind die gescheiterten Verhandlungen zwischen dem chinesischen Publisher Netease und der Spieleschmiede Blizzard. Nach langwierigen Verhandlungen um eine Verlängerung des Vertrages hat man sich letztendlich doch getrennt – und nicht im Guten.
Die Mitarbeiter:innen von Netease waren laut Wowhead derart verärgert über Blizzards Verhalten, dass sie die gewaltige Ork-Statue vor ihrem Bürogebäude mit Hämmern eingerissen haben. Passant:innen, die bei der Zerstörung halfen, bekamen kostenlos ein eigens kreiertes Getränk aus der Cafeteria: Blizzard Green Tea. Dazu sollte man wissen: „Green Tea“ ist chinesischer Slang und bedeutet „Heuchler“.
Während Blizzard auf der Suche nach einem neuen Publisher ist, der die Online-Services in China managen kann, sind bis auf Weiteres alle Spiele der Firma dort eingestellt. Das bezieht sich neben „WOW“ auf „Hearthstone“, „Overwatch“, „Diablo“ und „Star Craft“ auch auf den bevorstehenden Release von „Diablo IV“.
Besonders ärgerlich dürfte für langjährige Fans der Spielereihe sein, dass ein Feature zur Account-Sicherung von Blizzard viel zu spät zur Verfügung gestellt wurde und dann auch noch unter massiven technischen Schwierigkeiten litt. So haben viele Spieler:innen die Errungenschaften jahrelanger Abenteuer im „WOW“-Universum durch den Shutdown verloren.
Fans auf der ganzen Welt ist damit die Endlichkeit ihrer zweiten Heimat in der virtuellen Welt auf schockierende Weise bewusst geworden. Manche Spieler:innen aus China fangen jetzt auf Servern aus Taiwan, Nordamerika oder der EU wieder von vorn an. Wie schnell Blizzard selbst nach einem neuen Publisher-Vertrag die Spiel-Services wieder zur Verfügung stellen würde, kann leider niemand absehen.
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