Warum du auch als kleiner Blogger deine Inhalte republishen solltest

Warum ihr diese Einstellung oder besser gesagt falsch verstandene Begriffsdefinition überdenken solltet, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
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Auch wenn du nur sporadisch Talkshows guckst, wirst du schnell erkennen, dass viele Gäste – vor allem Comedians, Autoren und Politiker – große Teile ihrer Texte und Reden aus anderen Veranstaltungen eins zu eins übernehmen. Auch wenn es nicht immer komplette Texte sind, so handelt es sich doch oft dieselben Sätze, Floskeln oder Phrasen.
Das steht in starkem Gegensatz zu dem, was man im allgemeinen von Bloggern oder anderen Betreibern kleinerer Websites erwarten würde, und zu den Ansprüchen, die Blogger an sich oder ihr Umfeld stellen. Es gibt also bestimmte informelle moralische Anforderungen an die „kleinen Leute“, an die sich die Big Player, die das Vielfache verdienen, nicht halten und denen sie sich auch nicht verpflichtet fühlen.
Also warum sollten Blogger und andere Autoren ihre eigenen Inhalte nicht republishen, wenn es andere doch auch tun?
Die Vorteile von Republishing
Da wir jetzt geklärt haben, dass das Republishen beziehungsweise das Wiederverwerten von eigenen Inhalten nichts Verwerfliches ist, werfen wir einen Blick auf die Vorteile der Technik.
1. Die Sichtbarkeit steigern
Bei Facebook, Twitter und Co. verschwinden die eigenen Inhalte nach wenigen Tagen oder sogar Stunden nach und nach. Zuerst aus den Trendings und später auch aus den Feeds der Leserschaft. Bei normalen Weblogs ist es leider nicht viel anders. Alles, was nicht auf der Startseite oder maximal mit zwei bis drei Klicks erreichbar ist, ist, so wie man es schön sagt aus den Augen, aus dem Sinn.
2. Inhalte aktualisieren
Nicht nur die fehlende Sichtbarkeit ist ein Grund, bestehende Artikel wiederzuverwerten. Es kommt vor, dass sich an einer Anleitung oder einem Ratgeber einiges geändert hat – eine gute Gelegenheit, den Inhalt zu aktualisieren, damit die Leser beispielsweise nicht einer veralteten Empfehlung folgen.
3. Plattformen mit unterschiedlichen Lesergruppen bedienen
Auch jenseits der Sichtbarkeit und der Aktualität des Inhaltes gibt es noch einen weiteren Grund, warum man denselben Inhalt republishen könnte und sollte. Das gilt vor allem dann, wenn sich die möglichen Leser oder Konsumenten deines Inhaltes üblicherweise auf unterschiedlichen Plattformen aufhalten.
Solltest du bemerken, dass sich deine Leserschaft vielfach auf den Plattformen aufhält, auf denen du auch unterwegs bist und veröffentlichst, solltest du dieselben Inhalte nicht wiederverwerten. Höchstens ausnahmsweise. Die Gefahr ist zu groß, dass du Leser verärgerst, wenn sie identische Artikel parallel auf mehreren Plattformen lesen.

Republishing: Befindet sich deine Leserschaft auf unterschiedlichen Plattformen, stellt sich die Frage, warum du nicht schon angefangen hast, deine Inhalte zu republishen. (Grafik: Shutterstock)
Sollte deine Leser- oder Kundschaft aber über mehrere Plattformen verteilt sein und nur wenige Berührungspunkte existieren, kannst du Inhalte problemlos und ohne schlechtes Gewissen republishen. Diese Ausgangssituation dürfte häufig vorkommen, wenn du sowohl ein eigenes Blog hast und du zusätzlich auf Steemit, Facebook oder Medium unterwegs bist.
Der Großteil der Nutzer bleibt innerhalb des eigenen Netzwerks. Salopp gesagt: Alles, was außerhalb der eigenen Social-Media-Plattform oder Filterblase passiert, ist für die meisten nicht existent oder bestenfalls nicht relevant.
Fazit und eine mögliche Republishing-Strategie
Ob du Artikel zuerst im eigenen Blog und später auf den alternativen Plattformen veröffentlichst, musst du von Fall zu Fall entscheiden. Dein eigenes – am besten selbst-gehostetes – Weblog ist deine Festung, dein sicherer Hafen, der als Basis dient. Deswegen sollte in der Regel jegliche Publikation und jeder Republishing-Prozess auf deinem Weblog oder deiner Website anfangen und erst mit einer zeitlichen Verzögerung solltest du die Inhalte auch auf anderen Plattformen veröffentlichen.

Mit der richtigen Republishing-Strategie zum Erfolg. (Foto: Shutterstock)
Beispiele für Plattformen, auf denen viele Autoren und Blogger republishen, sind unter anderem Steemit, Medium.com oder Gastartikel in anderen Weblogs. Ebenfalls interessant ist die Wiederverwertung deiner Blogartikel in Zeitschriften oder als Gastbeiträge in Fachbüchern. Dabei kannst du die Gelegenheit nutzen und den Artikel bei Bedarf aktualisieren, mögliche Rechtschreibfehler korrigieren, optimieren und gegebenenfalls den sprachlichen Stil anpassen.
Falls du nur auf einer Plattform aktiv bist, kannst du deine alten Artikel natürlich auch wiederverwenden. Gibt es signifikante Änderungen, ist die Sache klar: Es ist quasi deine Pflicht, deine Leser zu informieren.
Aber auch wenn es kaum Änderungen gibt, kannst du den Artikel dennoch hervorheben und neu veröffentlichen. Das empfiehlt sich besonders bei Inhalten wie Tutorials und Howtos, die häufig gesucht und angefragt werden. Artikel, die aus den Feeds und Trendings verschwinden, rutschen mit der Zeit schließlich auch in den Ergebnissen der Suchmaschinen nach unten.
Republishing und SEO
In der Vergangenheit kursierten Gerüchte, dass Google gleiche Inhalte an unterschiedlichen Stellen abstrafen würde. Das stimmt natürlich nicht. Auch stuft Google Duplicate Content nicht als Spam ein. Es kann allerdings passieren, dass nicht alle Kopien des Artikels im Index erscheinen und unter Umständen der Artikel aus deinem Weblog niedriger rankt als das Republishing auf der anderen Plattform.
Hier kannst du ganz einfach Abhilfe schaffen. Wenn du dein Blog als Basisstation für deine Inhalte im Web siehst, wird es üblicherweise besser in den Suchmaschinen vertreten sein als deine Nebenprojekte auf anderen Plattformen. Wenn du dann noch zuerst auf deinem Blog publizierst und zeitverzögert auf den anderen Plattformen, und überall unter deinem Namen agierst, wird im Regelfall der Beitrag aus deinem Weblog bevorzugt werden. Suchmaschinen sind hier häufig weiter, als einige glauben.
Darüber hinaus haben Plattformen wie Medium.com vorgesorgt. Wenn du deinen Blogartikel dort importierst, wird im Quelltext unter rel="canonical"
die Adresse deines Blogartikels eingebunden und zusätzlich im sichtbaren Text ein Backlink auf den Blockartikel eingeblendet. Dadurch ist sowohl für die Suchmaschinen als auch für die Besucher ersichtlich, woher der Artikel ursprünglich stammt.
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Danke für den ausführlichen Artikel wir haben aktuell auf unserem Blogbeitrag https://kracherdeals.de/guenstige-urlaubsziele-europa-2020/ extreme mit Spam-Bots zu kämpfen. Wir werden täglich von Usern wie „AffiliateLabzXX“ kommentiert und dabei varieeren die Kommentare nicht mal. So entstehen täglich mehrere Dutzend Kommentare und mir arbeit um die richtigen raus zu filtern. Kann es sein das mich Google auch dafür abstraft? Denn sowohl der Artikel als auch sämtliche Fotos stammen von mir selbst und davon ist quasi nichts abgeschrieben aber ich schaffe es einfach nicht gut zu ranken. Habt Ihr von der Redaktion vielleicht einen Tipp für mich? LG aus Dortmund