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Darum solltest du auch 2019 ein Blog haben

Dass Twitter mittlerweile beim Sperren von Accounts nicht zimperlich vorgeht, hat sich auch außerhalb der IT-affinen Filterblase herumgesprochen. Ein eigenes Blog ist ein gutes Mittel, der Willkür der sozialen Netzwerke zu entrinnen.

Von Vladimir Simović
3 Min. Lesezeit
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(Foto: REDPIXEL.PL/Shutterstock)

Weblogs wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach für tot erklärt. Schon im Jahr 2011 verfasste ich einen Artikel, der sich mit dem Thema befasste, der fälschlichen Annahme widersprach und die Vorteile eines eigenen Blogs nannte. Und wenn wir uns die aktuelle Lage anschauen, merken wir schnell, dass eigene Weblogs oder Websites nichts von ihrer Bedeutung verloren haben.

Aktuelles Problem: Twitter sperrt schnell und ist nicht zimperlich

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Auch früher hat Twitter Accounts gesperrt. Mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz hat sich die Lage aber verschärft und jetzt kurz vor den EU-Wahlen kennt Twitter kein Pardon und sperrt auch unverdächtige Accounts. Dass es sich hierbei um Overblocking handelt, ist, wenn man selbst davon betroffen ist, nur ein schwacher Trost. Aber Twitter ist natürlich nicht der einzige Dienst, der die Accounts von Nutzern sperrt. Facebook sperrt ebenfalls Konten und manchmal auch, ohne wirkliche Gründe zu nennen.

Hat man seine Webpräsenz komplett oder zumindest maßgeblich auf einem der beiden Dienste aufgebaut, dann steht man im Fall einer Sperrung vor großen Problemen. Man hat keinerlei Möglichkeit, mit seinem Zielpublikum zu kommunizieren beziehungsweise es zu erreichen. Diese Probleme sind auch dann vorhanden, wenn die Sperrung „nur“ temporär und der Account nach wenigen Tagen wieder aktiv ist.

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Verfügt man dagegen über ein eigenes, aktives Weblog, dann bleibt dieser Kanal offen, um mit seinen Lesern oder Kunden zu kommunizieren.

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Schließungen und sinkende Bedeutung/Reichweite

Die Liste der geschlossenen Webdienste dürfte mittlerweile recht lang geworden sein. Zuletzt gesellte sich zu dieser Gesellschaft Google+ – das Social-Network-Experiment von Google.

Auch wenn ein Dienst oder soziales Netzwerk nicht geschlossen wird, so kann es dennoch stark an Bedeutung oder Reichweite verlieren. Paradebeispiele für verlorene Bedeutung sind unter anderem Myspace und Flickr. Ein anderes Beispiel ist die gesunkene organische Reichweite bei Facebook. Wer also in diesem Segment erfolgreich sein will, kommt um ein Werbebudget für Facebook nicht herum. Nur so kannst du in der Regel dem organischen Reichweitenverlust entgegenwirken.

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Ein selbst-gehostetes Weblog kann deutlich schwerer geschlossen werden, zum Beispiel bei strafrechtlich-relevanten Taten. Die Hürde hierfür ist deutlich höher und vor allem weißt du, woran es gelegen hat.

Blogs ranken besser in den Suchmaschinen

Man könnte zu diesem Thema auch eine professionelle Analyse durchführen, aber ich würde sagen, dass es reicht, wenn du selbst die Suchmaschine deiner Wahl bemühst und nach ein paar Begriffen suchst. Anschließend schaust du dir dann an, wie viele der Suchtreffer von Blogartikeln und wie viele von Tweets oder Facebook-Beiträgen stammen. Hierbei wirst du schnell feststellen, dass die Blogs deutlich besser abschneiden als die sozialen Netzwerke. Ein kleines, nicht-repräsentatives Beispiel:

  • Die t3n-Website: 133.000 Ergebnisse im Google-Index
  • Die t3n-Facebookseite: 3.320 Ergebnisse im Google-Index
  • Die t3n-Twitterseite: 3.260 Ergebnisse im Google-Index

Hinzu kommt, dass die Indexierungsrate von Tweets bei Google seit 2015 kontinuierlich sinkt. In diesem Bereich bist du mit einem eigenen Blog deutlich besser aufgestellt. Wenn du dazu übergehst, deine älteren Blogartikel zu pflegen und zu aktualisieren, dann bleiben sie über eine lange Zeit an guten Positionen in den Suchergebnissen.

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Haus am See (Symbolbild)

Dein Blog ist dein Haus am See (Foto: Jon Bilous/Shutterstock)

Weitere Vorteile

Ein selbst-gehostetes Weblog macht dich also nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Sperrungen oder Reichweitenverlusten der sozialen Netzwerke, sondern bietet dir auch eine bessere Präsenz in den Suchmaschinen. Hinzu kommen einige weitere Vorteile:

  • Du kannst deine älteren Blogartikel bearbeiten. Versuche das mal bei einem Tweet.
  • Du kannst dein eigenes Weblog monetarisieren, zum Beispiel, indem du Affiliate-Links, Werbung oder VG-Wort-Zählpixel einbindest. Das ist bei den sozialen Netzwerken entweder nicht möglich oder deutlich schwerer.
  • Du kannst in einem Blogartikel deutlich mehr und verschiedenere Inhaltsarten einbauen.
  • Im eigenen Weblog beziehungsweise auf der eigenen Website hast du viel mehr Freiheiten und Möglichkeiten, um den Inhalt zu organisieren und zu strukturieren. Beides trägt dazu bei, dass die Inhalte für den Besucher deutlich leichter zu finden sind.

In einem bildlichen Vergleich gesagt: Auf Facebook, Twitter und Co. bist du der Gast oder bestenfalls der Untermieter. Mit der eigenen  Website beziehungsweise dem eigenen Blog hast du ein eigenes Haus am See.

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Dein t3n-Team

Thomas

Ein Blog oder einen Blog? ;-)
https://ein-einen.de/

Antworten
Andreas Floemer

Wir schreiben das Blog (kurz für „Weblog“. Das ist eine Wortkreuzung aus englisch Web und Log für Logbuch oder Tagebuch.“ – siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Blog)

Antworten
Benkt

WHAT? Bitte nochmal die erste Nachricht lesen. Oder noch genauer: Nominativ vs. Akkusativ. Herrjeh

AJ

„Darum solltest du auch 2019 ein Blog haben“
analog:
„Darum solltest du auch 2019 ein Haus haben“

aber:

„Darum solltest du auch 2019 einen Blog haben“
analog:
„Darum solltest du auch 2019 einen Hund haben“

Antworten
Steve

Schon mal was von Mastodon gehört? Wie Twitter ohne Zensur, nur förderiert und wenn man will zum selbst hosten ;)

Antworten
Ghostwriting

Ein Blog zu erstellen, kostet viel Zeit und benötigt Ressourcen, aber es lohnt sich – wie auch hier im Beitrag sehr gut dargestellt. Zumindest solange die Beiträge für die User hilfreich sind. Und die Diskussion um das oder der Blog ist immer wieder spannend.

Antworten
Vladimir Simović

Genau! Die Kommentare sind ein wichtiger Bestandteil der Blogs und können dem Autor sehr viel Input zurückgeben.

Antworten

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