Am Morgen des 16. Mai 2022 ist es wieder so weit. Der Erdschatten schiebt sich über den Vollmond – eine totale Mondfinsternis ist zu sehen. Das Phänomen wird auch als „Blutmond“ bezeichnet, da sich der Mond während des Ereignisses leicht rot färbt. Wer das Spektakel mit eigenen Augen beobachten will, sollte sich allerdings einen sehr frühen Wecker stellen.
Schon um 3:32 Uhr startet nämlich die sogenannte Halbschatten-Finsternis. Dabei wird der Vollmond langsam in den Schatten der Erde wandern. Ein Grauschleier legt sich über den Mond. Ab 4:27 Uhr „berührt“ der Kernschatten der Erde erstmals den Mond – die partielle Mondfinsternis beginnt.
Spektakel nur von kurzer Dauer
Ab genau 5:29 Uhr bedeckt der Kernschatten der Erde dann die komplette Mondscheibe. Jetzt tritt die totale Mondfinsternis ein. Die Mondscheibe ist dann wieder vollständig am Himmel zu sehen, allerdings nicht, wie wir es gewohnt sind. Das Sonnenlicht, das den Mond jetzt noch erreicht, wird durch die Erdatmosphäre gefiltert. Hindurch kommt hauptsächlich langwelliges rotes Licht, das den Vollmond in einen „Blutmond“ verwandelt. Die totale Mondfinsternis wird vor allem in Deutschland allerdings nur von kurzer Dauer sein. Bereits kurz nachdem die Mondscheibe komplett vom Erdschatten bedeckt ist, geht der Mond in weiten Teilen Deutschlands unter.
Das seltene Naturereignis wird nicht überall auf der Welt zu sehen sein, daher müssen Ort, Zeit und das Wetter stimmen, um sie persönlich zu erleben. In den meisten Teilen Amerikas, Europas und Afrikas wird man etwas von dem Ereignis mitbekommen können. Die Nasa zeigt in einer Sichtbarkeitskarte die besten Beobachtungsorte. Zudem wird es neben Nasa TV eine Vielzahl von Livestreams geben, die den „Blutmond“ dokumentieren.