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Einmal im Monat „Regenschauer“: Wasser auf dem Mond stammt wohl von der Erde

Ein US-amerikanisch-tschechisches Forschungsteam geht davon aus, dass ein großer Teil des Wasseraufkommens auf dem Mond nicht von Asteroideneinschlägen, sondern von der Erde stammt. Auf dem Erdtrabant könnten regelmäßig „Regenschauer“ niedergehen.

2 Min. Lesezeit
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Wasservorkommen an den Polen des Mondes. (Bild: Nasa)

Dass es ziemlich viel Wasser in Form von Eis auf dem Mond gibt, ist unter Forscher:innen mittlerweile unumstritten. Darüber, wie das Wasser auf den Mond gelangte, gibt es aber unterschiedliche Theorien. Die reichen von Kometen- oder Asteroideneinschlägen bis hin zum Sonnenwind als Quelle. Jetzt haben Forscher:innen aus den USA und Tschechien eine weitere Hypothese aufgestellt. Demnach könnte das Wasser von der Erde stammen.

Schauer von Wasserionen auf dem Mond

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In einem Paper, das im Fachjournal Scientific Reports veröffentlicht wurde, erklärte das Forschungsteam seine Annahme, dass Wasserstoff- und Sauerstoffionen von der Erde auf den Mond treffen, wenn dieser einmal im Monat die Magnetosphäre unseres Planeten streift. „Es ist, als ob der Mond unter einer Dusche steht – ein Schauer von Wasserionen kommt zur Erde zurück und fällt auf die Mondoberfläche“, erklärte Gunther Kletetschka, Leiter des Forschungsteams von der University of Alaska Fairbanks und mehreren tschechischen Instituten.

Die Erd-Magnetosphäre ist ein tropfenartiges Raumgebiet, in dem geladene Teilchen von dem Magnetfeld der Erde beeinflusst werden. Messungen von Raumfahrtagenturen wie der Nasa oder Esa haben laut den Forscher:innen ergeben, dass sich während des Mondtransits durch die Magnetosphäre dort viele Ionen befinden, die auf den Mond niedergehen und dort Wasser bilden können. Die Ionen sollen sich dort in der Zeit des sogenannten Großen Bombardements gebildet haben, als die Erde vor rund vier Milliarden Jahren massiv von Asteroiden getroffen wurde.

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Mondwasser für Artemis-Expedition der Nasa

Den Forscher:innen zufolge könnten sich über die Jahrmillionen hinweg in den Polregionen des Mondes Eis oder flüssiges Wasser unter der Oberfläche mit einem Volumen von 3.500 Kubikkilometern gesammelt haben – alles ausgehend von den von der Erde stammenden Ionen. Das Volumen damit entspräche dem des Huronsees, dem achtgrößten See der Erde. Dieses Wasser wäre eine wichtige Grundlage für die geplanten Artemis-Missionen der Nasa. In deren Rahmen soll in der Nähe der Polregion des Mondes auch ein Lager für Astronaut:innen errichtet werden, in dem diese sich länger aufhalten sollen.

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