Bluu Seafood ist davon überzeugt, mit veganen Meeresfrüchten den Fischmarkt aufmischen zu können. Das in Berlin ansässige Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, das zum Schutz der Ozeane beitragen, Tierbestände schonen und eine hohe Qualität der Produkte sicherstellen soll. In einer Finanzierungsrunde erhält das Startup jetzt 16 Millionen Euro.
Für den Markteintritt hat das Startup bereits konkrete Pläne. Singapur steht dabei an erster Stelle. Bluu Seafood rechnet damit, dass seine Meeresfrüchte bis 2024 in Singapur zugelassen werden. Die USA stehen ebenfalls auf der Roadmap des Unternehmens, da der Verkauf von Fleisch aus Laboranbau letzte Woche dort genehmigt wurde. Bluu Seafood hat bereits den Zulassungsprozess bei der US-amerikanischen Food and Drug Administration eingeleitet.
Bluu Seafood, das ursprünglich unter dem Namen Bluu Biosciences gegründet wurde, nutzt die Stammzelltechnologie, um Fischalternativprodukte im Bioreaktor zu züchten. Bereits im August des vergangenen Jahres stellte das Unternehmen seine ersten Produkte vor, darunter Fischstäbchen und Fischbällchen. Diese werden aus gezüchteten Fischzellen hergestellt und mit pflanzlichen Proteinen angereichert, um das Mundgefühl und den Kochvorgang realistischer zu gestalten.
Potenzial erkannt
Insgesamt konnte das Unternehmen seit seiner Gründung vor drei Jahren rund 23 Millionen Euro einsammeln. Die jetzige Finanzierungsrunde bringt Bluu Seafood seinem Ziel, international zu expandieren, erneut näher. Simon Fabich, Mitbegründer des Unternehmens, äußerte sich erfreut über die Entwicklung und betonte gegenüber The Next Web, dass „unsere Vision Wirklichkeit“ werde. Er ist überzeugt, dass immer mehr Investoren das Potenzial erkennen werden und der Kapitalfluss weiter zunehmen wird.
Die Nachrichtenplattform Vegconomist berichtet, dass die Finanzierungsrunde von Bluu Seafood von mehreren Unternehmen angeführt wurde, darunter Sparkfood, eine Tochtergesellschaft von Sonae, und LBBW VC. Weitere Investoren sind Delivery Hero, Sea X Ventures, Manta Ray Ventures, Norrsken VC, die Hamburgische Investitions- und Förderbank und auch Dr. Oetker.