Die Anzahl von Kryptowährungsnutzern ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Das ändert allerdings nichts daran, dass ein Großteil der Konsumenten beim Einkauf weiterhin auf Bargeld oder Kartenzahlung setzt. Das könnte sich in naher Zukunft jedoch ändern. In einem neuen Bericht prognostiziert die Boston Consulting Group, dass die Zahl der Krypto-Nutzer bis 2030 auf eine Milliarde ansteigen wird.
Boston Consulting vergleicht Kryptos mit dem Wachstum des Internets
Für die Prognose hat Boston Consulting die Verbreitung von digitalen Währungen mit dem Wachstum des Internets in den 90er-Jahren verglichen. Bis in das Jahr 2030 werde Nordamerika eine führende Rolle bei der Etablierung von Kryptowährungen einnehmen. Aktuell halte der durchschnittliche Nutzer in Nordamerika 0,4 Prozent seines Vermögens in Krypto.
Der ICO-Boom im Jahr 2017 hätte gezeigt, wie schnell der Kryptomarkt wachsen könne. Damals war die Zahl der Krypto-Anwendungen von rund 800 auf über 10.000 angestiegen. Die Boston Consulting Group geht davon aus, dass die zunehmende Verbreitung von Krypto-Börsen der Schlüssel zum Wachstum der Krypto-Adoption ist. Letztendlich wäre der Unterschied zwischen der Anzahl an Krypto-Investoren und der Anzahl derjenigen, die in traditionelle Assets investieren, noch sehr groß.
Boston Consulting steht mit der Prognose von einer Milliarde Krypto-Nutzern nicht alleine dar. Auch Blockware Solutions geht von einer ähnlichen Entwicklung aus.
Regulierung dürfte großen Einfluss auf die Verteilung haben
Inwiefern Nordamerika auch in diesem Fall einen großen Einfluss haben wird, bleibt abzuwarten. Richtig ist, dass insbesondere die USA in der Vergangenheit bei Technologie-Themen eine führende Rolle eingenommen haben. Um das langanhaltend auch im Kryptowährungsbereich zu schaffen, ist eine fördernde Regulierung notwendig. Zuletzt machten die USA hier einen Schritt in Richtung der Krypto-Nutzer. Bitcoin und andere „Kryptowährungen mit ausreichender Dezentralität“ könnten in Zukunft als Rohstoffe eingeordnet werden. Zudem gab es immer wieder positive Signale aus der Politik in Miami oder New York.
In der EU wurde hingegen beim MiCa-Entwurf gerade so noch ein Dienstleitungsverbot für PoW-basierte Kryptowährungen verhindert. Des Weiteren plant die EU eine deutlich strengere Kontrolle durch die Krypto-Börsen, wenn Kapital in Kryptowährungsform zu- und abfließt. Letztendlich wird die Art der Regulierung entscheidend dafür sein, welche Staaten sich im Kryptowährungsmarkt in den Vordergrund stellen.