Beschleunigen und bremsen ohne Pedale: Wie sich Stellantis die Autozukunft vorstellt

Mit dem Lenkrad Gas geben? Könnte bald funktionieren. (Foto: Opel)
Die Steuerung ist einer der Bereiche, auf deren Weiterentwicklung sich Autokonzerne derzeit besonders konzentrieren. So hat Ford vor einigen Jahren ein Patent eingereicht, das beschreibt, wie sich das Lenkrad entfernen lässt, wenn das Auto in den Selbstfahrmodus wechselt.
Lenkrad macht Pedale überflüssig
Bei rein autonom fahrenden Fahrzeugen könnten zudem Steuerungsoptionen wie das Lenkrad gleich ganz wegfallen. Etwas anders gestaltet sich der Ansatz, den Stellantis derzeit überlegt. Der Konzern, zu dem Marken wie Citroën und Opel gehören, will offenbar Pedale überflüssig machen.
Aktuell dienen die per Fuß steuerbaren Pedale zum Bremsen, Beschleunigen oder als Unterstützung beim Schaltvorgang. Letzteres Pedal ist bei einer automatischen Gangschaltung freilich nicht notwendig. Einem von Stellantis eingereichten Patent zufolge könnten zudem auch das Bremsen und Beschleunigen unabhängig von Pedalen erfolgen.
Beschleunigen oder bremsen wie beim Flugzeug
Stellantis will diese Steuerungsoptionen auf das Lenkrad übertragen. Ähnlich wie bei einem Flugzeug könnte durch das nach vorn drücken beziehungsweise nach hinten ziehen entweder beschleunigt oder das Tempo reduziert werden.
Zum Lenken nach rechts oder links würde das Lenkrad derweil weiterhin in die entsprechende Richtung gedreht werden. Wahrscheinlich würden auch weitere Steuerungsoptionen, etwa für integrierte Kommunikationssysteme sowie Blinker oder Scheibenwischer, am Lenkrad verbleiben.
Unklar ist derweil, ob und wann das patentierte Lenkrad in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommt. Nicht selten nutzen Konzerne Patentanmeldungen dafür, der Konkurrenz entsprechende mögliche Lösungen zu erschweren.
Stellantis investiert in Software-Lösungen
Das Ganze würde aber zur angekündigten Innovationsstrategie von Stellantis passen, wie Golem schreibt. Dabei geht es vor allem um Software für Fahrzeuge. 2025 will Stellantis verschiedene Tech-Plattformen launchen, die als Basis für entsprechende Autos dienen sollen.
Dazu gehören die neue Infotainmentlösung Smartcockpit und eine Fahrassistenzsystem, das autonomes Fahren nach Level 3 ermöglichen soll. Freilich geht es auch um die Implementierung von KI-Fähigkeiten. Jede:r zehnte der rund 4.000 Softwareentwickler:innen bei Stellantis ist auf KI spezialisiert.