Bundestagswahl 2017: Alle Programme der großen Parteien im t3n-Digitalcheck
Auch zur Bundestagswahl 2017 konzentrieren sich viele Parteien und Medien auf die politischen Kernthemen. Es geht um Europa, Asylpolitik und innere Sicherheit. Doch wie steht es eigentlich um die digitale Agenda von SPD, CDU, Grünen, FDP, der Linken und der AfD? Diese Frage beschäftigt viele Wähler, denn die Digitalisierung der Gesellschaft und der Wirtschaft ist für sie ebenfalls wichtig.
Es wäre wünschenswert, dass die Parteien zu Komplexen wie KI und Automatisierung der Wirtschaft oder auch der Elektromobilität und autonomen Fahren ebenso Stellung beziehen wie zur Vorratsdatenspeicherung und anderen Digitalthemen. Unsere Redakteure haben sich durch die Wahlprogramme der Parteien gewühlt und für euch jeweils die Aspekte zur Digitalpolitik herausgearbeitet.
Digitalpolitik zur Bundestagswahl 2017 nach Parteien
- Digitalcheck zur Bundestagswahl 2017: Was will die Linke?
- Digitalcheck zur Bundestagswahl 2017: Was will die FDP?
- Digitalcheck zur Bundestagswahl 2017: Was will die SPD?
- Digitalcheck zur Bundestagswahl 2017: Was will das Bündnis 90 / Die Grünen?
- Digitalcheck zur Bundestagswahl 2017: Was will die CDU / CSU?
- Digitalcheck zur Bundestagswahl 2017: Was will die AfD?
Digitale Positionen der SPD zur Bundestagswahl
Die SPD zeigt sich in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2017 gegenüber der Digitalisierung aufgeschlossen, rückt in diesem Zusammenhang aber natürlich die Sozialverträglichkeit in den Vordergrund. Im Programm finden sich Vorschläge wie die „Klarstellung des Rechts auf Nichterreichbarkeit“, Zuschüsse für „digitale Ausrüstung“ für KMU oder auch ein Gründersabbatical.
Digitale Positionen der CDU/CSU zur Bundestagswahl
Die Union vertritt in ihrem Programm eine positive Sicht auf die Digitalisierung. Die Parteien fordern unter anderem einen „Staatsministers für Digitalpolitik“ oder auch eine Anpassung des Kartellrechts. Unter dem Strich spiegelt das Wahlprogramm allerdings die bisherige Digitalpolitik der amtierenden Bundesregierung wieder.
Digitale Positionen der FDP zur Bundestagswahl
Digitalpolitik zieht sich als roter Faden durch das Programm der FDP. Der Fokus liegt dabei natürlich auf wirtschaftlichen Aspekten rund um die Digitalisierung. Die Partei fordert zum Beispiel einen digitalen EU-Binnenmarkt, Modernisierungen des Wettbewerbs- und Urheberrechts, eine „Digitalisierungsoffensive im Verkehrswesen“aber auch eine „Open-Data- und Open-Government-Strategie“.
Digitale Positionen der Grünen zur Bundestagswahl
Das Wahlprogramm der Grünen wird beim Thema Digitalisierung konkreter als die Position manch anderer Partei. Die Partei bekennt sich zur Netzneutralität und fordert zum Beispiel ein schärferes Kartellrecht, ein „IT-Beratungsnetzwerk für den digitalen Wandel“ und zinsfreie Gründungsdarlehen von 25.000 Euro.
Digitale Positionen der Linken zur Bundestagswahl
Die Linke sieht in der Digitalisierung auch eine Gefahr für Arbeitnehmer. Große Chancen werden der Digitalisierung im Wahlprogramm der Linken allerdings im Bildungsbereich eingeräumt. So fordert die Partei zum Beispiel, allen Kindern ein mobiles Endgerät für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Auch das Thema Überwachung findet im Programm der Partei Berücksichtigung.
Digitale Positionen der AfD zur Bundestagswahl
Die Digitalisierung findet im Wahlprogramm der AfD nur wenig Erwähnung. Zwar spricht sich die Partei für Videoüberwachung und Gesichtserkennung durch die Polizei aus, aber für das Internet als Medium wird jegliche Zensur abgelehnt. Die Positionen der Partei bleiben wenig konkret und widersprechen sich teils sogar.
Es wird immer deutlicher dass SPD und vor allem CDU wirklich überhaupt kein Interesse daran haben Deutschland zukunftsfähig zu gestalten (nicht nur im Hinblick auf Digitalisierung).
Bei allen anderen Parteien sind diesbezüglich wenigstens Ansätze erkennbar.
Also wer heutzutage noch CDU oder SPD wählt dem ist echt nicht mehr zu helfen. Es ist dringend Zeit für Bewegung in der deutschen Regierungslandschaft. Dabei ist auch völlig egal ob man sein Kreuz bei AfD, FDP, der Linken oder kleineren Parteien macht. Hauptsache der Laden wird mal wieder wach!
Ich finde nicht, dass es egal ist wo man sein Kreuz macht!
– und ich finde es sehr bedauerlich, dass sich die meisten (oder alle?) Medien nur mit den großen Parteien beschäftigen.
Jeder weiß, dass die großen Parteien allesamt von (den selben) Konzernen finanziert werden. Deshalb ist die einzige Chance für Veränderungen, eine nicht konzernfinanzierte Partei zu wählen. Populisten, rechts- oder linksextreme Parteien fallen für mich ebenfalls weg, aber es gibt inzwischen vielversprechende Alternativen, siehe z.B. http://www.bundestagswahl-bw.de/parteien_btwahl2017.html (runterscrollen !!)
Man sollte die Parteien nicht nach dem Wahlprogramm vergleichen (denn danch wollen alle nur das Beste), sondern nach dem, was diese praktisch umsetzen.