Bye-bye, Cloud: Server-Admin spart über 15.000 Dollar mit Wechsel zu lokalen Servern
Der Entwickler und Server-Admin Rameerez berichtete vor kurzem, wie er von einem Cloud-Server von AWS zu einem eigenen Server gewechselt und dadurch mehr als das Zehnfache an monatlichen Kosten gespart hat.
In einem Post auf X zeigt er, dass seine Kosten von rund 1.400 US-Dollar im Monat auf rund 120 Dollar gesunken sind. Dadurch spart er über 15.000 Dollar im Jahr und hat eigenen Angaben zufolge nicht mehr Arbeit durch die Serverwartung.
Darum sind Cloud-Server so teuer
Er erzählt außerdem, warum Cloud-Server von AWS und anderen Anbietern so teuer sind. Sie bieten oft umfangreiche Dienste an, die allerdings primär für Großunternehmen konzipiert sind. Großunternehmen haben strenge Anforderungen und müssen viele Vorschriften einhalten. Deshalb machen diese umfangreichen Dienste für sie Sinn.
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) nutzen diese Dienste allerdings kaum. Diese Komplexität führt dazu, dass KMUs für Ressourcen zahlen, die sie eigentlich nicht brauchen.
Dazu meint Rameerez in einem Artikel, dass AWS und andere Anbieter gezielt KMUs mit Marketingkampagnen verunsichern, indem sie die Notwendigkeit dieser übertriebenen Leistungen als notwendig darstellen.
Eigene Server sind nicht sehr teuer
Server sind heutzutage viel günstiger als viele annehmen. Einen leistungsstarker Server kann man bereits für unter 1.000 Dollar bekommen. So ein Server könnte problemlos Millionen von Anfragen pro Tag verarbeiten und kostet nur den Bruchteil eines Cloud-Servers.
Dabei ist die Wartung eines eigenen Servers nicht übermäßig zeitintensiv. Viele Aufgaben wie Serverwartung und Updates müssen auch bei AWS-Servern durchgeführt werden. Remeerez betreibt seit über 10 Jahren eigene Server und sieht hier keinen signifikanten Unterschied beim Wartungsaufwand.
Wenn ihr nun auch auf einen eigenen Server wechseln möchtet, könnt ihr das tun. Der Entwickler hat auf Github detailliert dokumentiert, wie er den Wechsel durchgeführt hat und stellt dort einige Skripte bereit, die den Übergang einfacher gestalten sollen.
Äpfel und Birnen…
Ich sehe die Cloud-Anbieter und deren Kosten und Lock-In auch als kritisch, aber einmalig manuell ein Sammelsurium an Diensten in schwer reproduzierbarer und nicht mal gesicherter Weise auf einen random Root-Server zu klatschen ist sicher keine nachhaltige Alternative.
Ein Blick in die Anleitung: Sie beschreibt, wie man PostgreSQL installiert und dann… äh… kein einziges Wort zu Backups. Ok thanks bye, viel Spaß noch mit dem Setup. OS Upgrades werden sicher auch ein Spaß.