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Nach Taser-Drohnen-Plänen: Mehrheit des KI-Ethikausschusses von Axon tritt zurück

Geht es nach Axon-Gründer Rick Smith, könnten Drohnen eingesetzt werden, um Schulen vor Amokläufern zu schützen. Doch mit dieser Idee stößt er nicht nur auf Unterstützung.

2 Min.
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So soll die Taser-Drohne aussehen. (Foto: Axon)

Die US-Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur im Jahr 2020 insgesamt 45.222 Tote durch Schusswaffen in den USA. Das macht mehr als 120 Tote pro Tag. Erst kürzlich schoss ein 18-Jähriger in einer texanischen Grundschule um sich und tötete neunzehn Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen. Am Pfingstwochenende kam es in insgesamt vier Bundesstaaten erneut zu Massenschießereien mit vielen Toten und Verletzten.

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Dass die USA ein ernstes Problem mit privaten Schusswaffen haben, ist schon länger bekannt. Doch je öfter Unschuldige ins Visier der Schützen geraten, desto lauter wird die Forderung nach Schutz für die Bevölkerung – gerade in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen. Das rief auch das US-Unternehmen Axon auf den Plan. Axon entwickelt Bodycams und nicht-tödliche Waffen wie Taser für die Strafverfolgung. Axon-CEO Rick Smith verfolgte jetzt den Ansatz, mit Tasern ausgestattete Drohnen zu bauen, die Schulschützen ausschalten können.

Ethikausschuss übergangen

Smith gab bekannt, dass Axon letzte Woche offiziell mit der Entwicklung solcher Systeme begonnen habe. „Wir brauchen neue und bessere Lösungen. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, Gemeinden und Interessengruppen öffentlich einzubeziehen und ein ferngesteuertes, nicht tödliches Drohnensystem zu entwickeln, von dem wir glauben, dass es eine effektivere, unmittelbarere, humanere und ethischere Option sein wird, um unschuldige Menschen zu schützen“, sagte Smith in einer Erklärung.

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Daraufhin traten neun Mitglieder des KI-Ethikausschusses des Herstellers zurück, denn nicht alle bei Axon unterstützen Smiths Vision. Der KI-Ethikausschuss des Unternehmens – eine Gruppe aus Rechts- und Technikexperten aus Industrie und Wissenschaft – stimmte gegen die Entwicklung von mit Tasern ausgestatteten Drohnen. „Erst vor wenigen Wochen hat eine Mehrheit dieses Gremiums – mit acht zu vier Stimmen – empfohlen, dass Axon nicht mit einer Pilotstudie fortfahren sollte, die darauf abzielt, das Konzept des Unternehmens von mit Tasern ausgestatteten Drohnen zu überprüfen“, ließen die Mitglieder, die das Gremium verließen, in einer Mitteilung verlauten.

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Smith beschloss jedoch, sich über die Ethikkommission hinwegzusetzen und weiter an einer Lösung zu arbeiten. Tage später gab er jedoch bekannt, dass das Projekt vorerst pausiert wurde. Laut Smith soll jetzt erst einmal Zeit in den Zusammenschluss von Interessengruppe und die weitere Forschung gesteckt werden.

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