Charles Hoskinson: „Diese Protokolle werden wie das Internet von Milliarden genutzt werden“
Bereits seit geraumer Zeit kann Cardano (ADA) aus Kurssicht nicht überzeugen. Dennoch erklärte Hoskinson jüngst, dass sich Anleger nicht vom Kurs täuschen lassen sollten und Cardano in jedem einzelnen Bereich große Fortschritte erzielt habe. Nichtsdestotrotz rückt immer wieder die Geschwindigkeit bei der Entwicklung in den Vordergrund. Viele Skeptiker sind der Ansicht, dass Cardano nur sehr langsam echte Fortschritte erzielen würde. In einem Blogpost äußerte sich Hoskinson, der bereits an der Entwicklung von Ethereum beteiligt war, nun zu dieser Kritik.
Einstellung führe zu schädlichem Lebensstil
Hoskinson sei sich bewusst, dass viele Leute im Kryptowährungssektor schnelle Fortschritte erwarten. Dabei geht er allerdings auch durchaus auf die Schattenseiten dieser Einstellung ein. Hoskinson erklärt diesbezüglich:
„Diese Reise hat mich körperlich und seelisch geprägt. Leider geht es in der Kultur von Start-ups um Fortschritt um jeden persönlichen Preis. Daher nimmt man zu, empfindet Burnout als ständiges Problem und kann sich keine Auszeiten nehmen. Kombinieren Sie diese Kultur mit der Kryptowährungs-Moonboy-Einstellung ‚Was haben Sie in letzter Zeit für mich getan?‘, und Sie sind auf dem Weg zu einem schädlichen Lebensstil.“
In der Szene sei niemals etwas gut genug. Statt die Bedeutung von Einführungen und Upgrades zu würdigen, käme schnell die Frage auf, was das nächste große Ding sei. „Was kommt als nächstes, was ist besser, jetzt ist Münze X besser“, so Hoskinson.
Hoskinson verweist auf Entwicklung auf lange Sicht
Von dieser Mentalität halte Hoskinson allerdings wenig. Projekte wie Cardano verfolgen das Gegenteil dieser Mentalität.
„Wir haben uns immer für einen systematischen, geduldigen und raffinierten Prozess entschieden, der Veröffentlichung für Veröffentlichung, Veröffentlichung für Veröffentlichung bewegt, anstatt dem Hype und dem neuesten Zyklus hinterherzujagen“, führt Hoskinson weiter aus. Damit antwortet Hoskinson nicht nur auf die Kritiker, die einen zu langsamen Fortschritt beanstanden, sondern nimmt derweil auch etwas Druck von den Schultern des Unternehmens hinter Cardano.
Nach Ansicht von Hoskinson würden diese Protokolle in Zukunft so allgegenwärtig werden wie das Internet und schließlich Milliarden von Nutzern erreichen. Es sei jedoch kein Prozess von Wochen oder Monaten, sondern werde eher Jahre bis Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
Tatsächlich ist die Kryptowährungsindustrie im aktuellen Stadium noch sehr kurzlebig. Projekte, die vor Jahren hochgelobt worden sind, sind mittlerweile komplett von der Bildfläche verschwunden. Auch wenn viele Investoren oft den technologischen Aspekt hervorheben, geht es vor allem um den Kurs der vielen Projekte. Oftmals vergessen Anleger dabei, dass Kryptowährungen eben keine Unternehmen sind und in erster Linie nicht zwangsweise der Kursgewinn im Vordergrund stehen muss.