
ChatGPT wurde ursprünglich dazu entwickelt, Texte zu generieren. Nun haben Forscher um Angela Schoellig von der Technischen Universität München das Sprachmodell genutzt, um Choreografien für Flugroboter zu entwickeln.
Das zeigt, dass große Sprachmodelle auch in der Robotik nützlich sein können. Die Bedienung des Systems ist einfach: Über ein Interface wählt der Nutzer zuerst einen Musiktitel und gibt dann einen Vorschlag für eine Choreografie ein.
Mit einem weiteren Prompt kann die Choreografie verfeinert werden. Anschließend prüft ein Algorithmus, ob die Flugbahnen realistisch umsetzbar sind.
ChatGPT wird mit Sicherheitsfilter kombiniert
Das Team hat ChatGPT durch die Integration eines Sicherheitsfilters erweitert und nennt die Kombination SwarmGPT. ChatGPT hat von sich aus keine Kenntnisse über die Eigenschaften von Drohnen oder physikalische Gesetze der Flugbahnen, erklärt Schoellig in einem Artikel.
Der Filter ermöglicht den Drohnen, ihre Standortdaten auszutauschen und sicherzustellen, dass sie nicht gleichzeitig am selben Ort sind. Die getesteten Choreografien werden mit handtellergroßen Drohnen in einem etwa 40 Quadratmeter großen und drei Meter hohen Raum durchgeführt.
Die KI ist in der Lage, Tänze für bis zu neun Drohnen gleichzeitig zu entwickeln. Wie diese Choreografien aussehen, zeigen die Forscher in einem Video:
Jeder kann Choreografien entwickeln
Mit ChatGPT ist es den Forschern nun möglich, 30-sekündige Choreografien mit drei Drohnen in nur etwa fünf Minuten zu entwickeln. Vor etwa 15 Jahren dauerte es ganze drei Jahre, bis die ersten sechs Choreografien für Drohnen manuell erstellt waren.
„ChatGPT hat hier einen Quantensprung bewirkt“, erklärt Schoellig. Dieser Fortschritt könnte die Robotik in Zukunft auch für Laien deutlich zugänglicher machen, indem komplexe Programmierungen und Planungen erheblich vereinfacht werden.