ChatGPT in der Abiprüfung: Schüler beim KI-Schummeln erwischt
Wie der Norddeutsche Rundfunk NDR berichtet, sind in Hamburg einzelne Schüler:innen beim Schummeln im Abitur erwischt worden. Sie sollen während der Klausuren eine Chatsoftware auf ihren Smartphones verwendet haben. In anderen Fällen gibt es zumindest dringende Verdachtsmomente.
ChatGPT auf dem Smartphone sollte Klausur retten
Über die Zahl der tatsächlich in flagranti erwischten Schüler:innen gibt es keine Informationen. Sicher ist wohl, dass in mindestens einem Fall eine zur Aufsicht eingesetzte Lehrkraft ein Smartphone entdeckte, auf dem eine App wie ChatGPT geöffnet war. Der erwischte Schüler soll den Betrugsversuch zugegeben haben.
Weitere Verdachtsfälle sollen sich im Korrekturprozess ergeben haben. Lehrer:innen waren beim Lesen aufgrund innerhalb einer Klausur stark unterschiedlicher Textqualitäten misstrauisch geworden.
Mit einer Software haben sie daraufhin die Wahrscheinlichkeit überprüft, dass Teile der Klausur von einer KI verfasst worden sein könnten. Ein Plagiatsvorwurf lasse sich daraus indes nicht rechtssicher herleiten, so der Sprecher der Hamburger Schulbehörde gegenüber dem NDR.
Umfang des Problems unklar
Über den Umfang des Problems herrscht Unklarheit, weil derartige Fälle bislang nicht statistisch erfasst werden müssen. Deshalb fordern Schulleitungen nun klarere Regelungen von den Behörden.
Für den Sprecher der Schülerkammer wird um das Problem zu viel Aufhebens gemacht. Er steht auf dem Standpunkt, dass sich das Schummeln, das es schon immer gab, einfach weiterentwickelt hat. Damit müsse man schlicht einen Umgang finden.