Teslas Finanzchef tritt ab – Musk: „Alle Chief of … sind Fake-Titel“
Kirkhorn war in Teslas Organigramm ein bedeutendes Puzzlestück. Der 38-Jährige trug bei Tesla den Spitznamen „Master of Coin“, was eine Anspielung auf die großen Bitcoin-Investitionen des US-Elektroautobauers war.
Nachfolge wird intern geregelt
Kirkhorn war rund 13 Jahre lang im Unternehmen tätig und galt laut finanzen.net sogar als möglicher Nachfolger von Elon Musk an der Spitze von Tesla. Laut US-Medienberichten hatte Kirkhorn bei seinen Kolleg:innen ein sehr gutes Standing.
Die Nachfolge ist bereits geklärt. Wie der Spiegel berichtet, tritt Vaibhav Taneja in Kirkhorns Fußstapfen. Taneja war bisher Teslas Chief Accounting Officer und trat 2017 in den Konzern ein. Kirkorn soll Tesla erst einmal weiter erhalten bleiben – und zwar als Chefbuchhalter, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt.
Musk äußerst sich via Tweet dazu
Elon Musk hatte dem Wechsel auf der wichtigen Unternehmensposition auf seine Art und Weise vorgegriffen. In einem Tweet schrieb er, alle „Chief of …“ seien Fake-Titel. Am Dienstag bedankte er sich via Tweet aber auch bei Kirkhorn für dessen Arbeit in „13 oft schwierigen Jahren“ und wünschte ihm alles Gute für seine berufliche Zukunft.
Kirkhorn gab in einem Linkedin-Beitrag zu verstehen, dass er sich nicht im Bösen vom Elektroautobauer trennt. Er sei „sehr stolz“ auf die Arbeit, die „wir“ gemeinsam geleistet haben, schrieb er.
Kirkhorn wird den Konzern Ende des Jahres 2023 verlassen, damit Taneja gut eingearbeitet werden könne.
Sind 13 Jahre für Musk arbeiten wie 50 für jemand anderen?
Dass es für Kirkhorn bei Tesla nicht immer einfach gewesen sein dürfte, ließ Gene Munster, Partner bei Deepwater Asset Management, durchklingen. Gegenüber Bloomberg sagte er, Kirkhorn habe 13 Jahre für Musk gearbeitet, „was so ist, wie 50 Jahre für irgendjemand anderen zu arbeiten.“
Inwieweit Tesla das Fehlen von Kirkhorn abfangen kann, muss sich erst zeigen. Laut dem Wall Street Journal hatte er eine sehr wichtige Rolle inne. Dort heißt es, Kirkhorn habe im Hintergrund gearbeitet, „um Elon Musks Ambitionen in die Realität zu übertragen“.