Ist das erneut ein herber Rückschlag für Teslas Full-Self-Driving-Software? In einem kürzlich veröffentlichten Video des Youtubers AI Addict wird gezeigt, dass die wichtige Sicherheitssoftware, die eigentlich Fahrer daran hindern soll, das FSD-System zu nutzen, wenn sie unaufmerksam sind, offenbar selbst nicht richtig aufpasst.
Was auf den ersten Blick wie ein amüsantes Video ausschaut, birgt ernsthafte Sicherheitsbedenken, denn statt eines Menschen sitzt ein lebloses Stofftier am Steuer, was der Software jedoch nicht aufzufallen scheint. Das Video zeigt, dass es genügt, einen Teddybären auf den Fahrersitz zu setzen, um das System zu täuschen. Der Youtuber konnte das Fahrzeug ganze zehn Minuten auf einer gesperrten Straße fahren, ohne dass das System das unberechtigte Eingreifen bemerkte.
Auch bei Kindern auf der Straße wurde nicht gebremst
In einem weiteren Experiment stellt AI Addict eine Schaufensterpuppe in Kindergröße auf die Straße. Die Ergebnisse sind beunruhigend, denn Teslas Software fährt die Puppe immer wieder um, währen abwechselnd Teddybär und Plüscheinhorn am Steuer sitzen. Selbst als der Youtuber einen Ballon in Form einer Champagnerflasche auf dem Fahrersitz festschnallt, bleibt das Ergebnis dasselbe. Das Auto erkennt nicht, dass kein wirklicher Fahrer am Steuer sitzt, und rast ungebremst in die Kinderpuppe, die mehrere Meter durch die Luft geschleudert wird.
Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass die Tests in Zusammenarbeit mit dem Dawn Project durchgeführt wurden, einer Organisation unter der Leitung des Tesla-Kritikers Dan O’Dowd, der die Glaubwürdigkeit des Autoherstellers infrage stellt. Die Ergebnisse können demnach nicht als völlig unabhängig und unvoreingenommen behandelt werden. Dennoch werfen die Ergebnisse des Experiments Zweifel an der angeblichen Fähigkeit von Tesla auf, vollständig autonome Systeme zu entwickeln.
„Dennoch werfen die Ergebnisse des Experiments Zweifel an der angeblichen Fähigkeit von Tesla auf, vollständig autonome Systeme zu entwickeln.“
Es gibt hunderte, wenn nicht tausende Videos, die das Gegenteil zeigen.
Der „Tesla-Kritiker“ Dan O’Dowd ist vor allem ein Wettbewerber: seine Firma entwickelt ebenfalls an Software zum (teil)autonomen fahren. Sollte Tesla der Durchbruch gelingen, wäre er jede Menge Geld los. Daher gibt er es (mehrere Millionen) seit Jahren lieber aus, um das Image von Tesla zu beschädigen. Das hätte vielleicht auch im Artikel erwähnt werden sollen.