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Chinesische Spionage-Ballons: Stammt die Technik teilweise aus den USA?

China sagt, es war nur ein Wetterballon. (Foto: Shutterstock / Edward Haylan)
Einige der Teile aus dem chinesischen Spionage-Ballon, den die USA kürzlich abgeschossen hat, könnten von einem amerikanischen Unternehmen stammen. Das Unternehmen hat umfangreiche Beziehungen zu China und könnte Probleme mit den neuesten Einträgen auf der schwarzen Liste der USA bekommen.
Die Rede ist von einem Unternehmen namens AXT. AXT gehört zu 85 Prozent eine chinesische Tochtergesellschaft, die Halbleiter herstellt und zu den größten Kunden einer Abteilung des staatlichen chinesischen Verteidigungsunternehmens China Electronics Technology Group Corp (CETC) gehört.
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CETC wiederum wird mit dem chinesischen Ballon-Überwachungsprogramm in Verbindung gebracht, wie NBC News aus den Dokumenten erfahren hat, die AXT im letzten August bei der Securities and Exchange Commission eingereicht hat.
Nach dem Ballon-Vorfall im letzten Monat haben die USA die schwarze Liste um einige chinesische Unternehmen erweitert. So möchte das Land verhindern, dass amerikanische Technik für das chinesische Militär verwendet wird.
Mit dabei als neuer Eintrag auf der Liste ist nun auch die besagte Abteilung der CETC, welche mit dem Tochterunternehmen von AXT zusammenarbeitet. Welche Konsequenzen das nun für AXT haben wird und inwiefern die Zusammenarbeit überhaupt weitergehen kann, ist ungewiss.
NBC News schreibt aber, dass es momentan keine Hinweise darauf gibt, dass AXT gegen geltendes US-Recht verstößt.
Es ist allerdings schwierig, amerikanische Technik komplett vom chinesischen Militär fernzuhalten. Unter anderem weil Rüstungsunternehmen wie CETC sich in enorm viele kleine Tochtergesellschaften aufteilen, die ein breites weltweites Netz an Lieferketten spannen.
So wird es den USA erschwert, den Fluss von technischen und anderen Gütern nachzuvollziehen.
Ob es die Technik von AXT wirklich in den Ballon geschafft hat, der von den USA vom Himmel geholt wurde, oder ob es sich dabei überhaupt um einen chinesischen Spionage-Ballon handelte, bleibt weiterhin unklar.
Die chinesische Regierung behauptet, dass es lediglich ein Wetterballon ist, der vom Kurs abgekommen ist.
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