Chrome: Mehr Kontrolle über Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen

Die Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen im Chrome-Browser wurden grundlegend überarbeitet und sollen innerhalb der nächsten Wochen verfügbar gemacht werden. Vereinfacht wurde dabei unter anderem die Verwaltung von Cookies. Zukünftig können beispielsweise alle Cookies auf ausgewählten oder allen Websites blockiert werden. Außerdem können Nutzerinnen und Nutzer festlegen, ob Drittanbieter-Cookies auch im Inkognito-Modus blockiert werden sollen, statt sie wie bisher nur nach dem Schließen des Modus zu löschen. Ist diese Option aktiviert, sollt ihr über einen Klick auf das Augen-Symbol die Möglichkeit erhalten, einzelne Tabs zu öffnen, bei denen die Cookies dann ausnahmsweise doch aktiviert sind.
Ebenfalls überarbeitet wurden die Seiteneinstellungen. Sie soll jetzt übersichtlicher sein als zuvor und einen schnellen Überblick darüber bieten, ob einer Website den Zugriff auf die Kamera, das Mikrofon, den Standort oder Benachrichtigungen erlaubt wurde. Leicht verändert wurde auch der Bereich „Datenschutz und Sicherheit“ in den Einstellungen. Zukünftig soll der Button „Browserdaten löschen“ ganz oben platziert werden. Darüber hinaus wurden die Synchronisationseinstellungen verändert. Der Bereich heißt jetzt „Google und ich“ statt „Personen“. Hier könnt ihr festlegen, welche Daten über euer Google-Konto zwischen verschiedenen Endgeräten synchronisiert werden sollen.
Chrome: Sicherheitscheck warnt vor kompromittierten Passwörtern
Chrome warnt euch zukünftig, wenn sich ein von euch im Browser gespeichertes Passwort auf einer Liste von gestohlenen Login-Daten befindet. Bislang hat Google davor nur direkt über die webbasierte Passwortverwaltung gewarnt, nicht aber direkt in den Browsereinstellungen. Außerdem erschient in dem Sicherheitscheck getauften Bereich der Chrome-Einstellungen zukünftig ein Hinweis, wenn ihr die Safe-Browsing-Funktion deaktiviert habt. Auch vor schädlichen Erweiterungen soll euch der Browser an der Stelle warnen.
Nach Firefox und Opera soll auch Chrome zukünftig DNS-over-HTTPS nutzen. Dabei werden DNS-Anfragen über eine verschlüsselte Verbindung durchgeführt. Bietet der DNS-Server eures Internet-Service-Providers die per HTTPS verschlüsselte Domain-Abfrage an, soll Chrome die Funktion automatisch nutzen. Wenn nicht, könnt ihr die Funktion aber trotzdem aktivieren, indem ihr einen entsprechenden DNS-Server in den Browser-Einstellungen hinterlegt.
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