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Coinbase-CEO sieht Kryptowährungen als Rettungsanker für russische Bürger:innen

In einem Tweet hat sich der Coinbase-CEO Brian Armstrong zu den Reaktionen des Unternehmens auf den Ukraine-Krieg geäußert. Die Kryptowährungsbörse Coinbase werde Transaktionen von IP-Adressen blockieren, die sanktionierten Personen oder Organisationen gehören könnten, schreibt Armstrong. Weiter heißt es: „Aber es wird nicht allen Russinnen und Russen präventiv die Nutzung von Coinbase verboten.“
Diese Entscheidung begründet er mit Blick auf die russische Zivilbevölkerung. „Für einige gewöhnliche Russinnen und Russen stellen Kryptowährungen einen Rettungsanker dar, nachdem ihre Währung zusammengebrochen ist.“ Viele von ihnen seien wahrscheinlich auch gegen das, was ihr Land gerade tue. „Ein Verbot würde auch diesen Menschen schaden.“ Sollte die US-Regierung jedoch beschließen, ein Verbot zu verhängen, werde sich das Unternehmen selbstverständlich an diese Gesetze halten.
Seit Beginn des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine befinden sich Kryptowährungen im Aufwind. Viele Expertinnen und Experten vermuten, dass Russland durch Bitcoin und Co. die westlichen Sanktionen umgehen könnte. Nach Angaben der Forschungsgruppe Chainalysis haben sich die Transaktionen zwischen dem russischen Rubel und Krypto-Vermögenswerten seit der Invasion verdoppelt. Zu Wochenbeginn erreichten sie 60 Millionen US-Dollar – pro Tag.
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Um zu verhindern, dass Russland die verhängten Sanktionen mithilfe der Kryptowährungem umgeht, werde in den USA an einer Strategie gearbeitet, berichtet tagesschau.de unter Berufung auf Quellen in Washington. Die Regierung wolle eine maximale Wirkung der Sanktionen gegen Russland sicherstellen, heißt es weiter.
Neben Coinbase hat auch schon die Kryptobörse Binance verlauten lassen, ohne verpflichtende Gesetze vorerst nicht zu handeln: „Einseitig zu beschließen, den Menschen den Zugang zu ihren Kryptowährungen zu verbieten, würde dem Grund für die Existenz von Kryptowährungen zuwiderlaufen“, so ein Sprecher gegenüber Cointelegraph.
Und auch die Börse Kraken stellte klar, dass sie die Konten ihrer russischen Nutzer:innen vorerst nicht einfrieren werde. Russische Bürger:innen sollten sich allerdings darüber bewusst sein, dass ein solches Gesetz unmittelbar bevorstehen könnte, schrieb Kraken-CEO Jesse Powell auf Twitter:
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