Der Onlineshop von Coolblue ist schon verfügbar, nun soll in Düsseldorf im Kö-Bogen auf 2.600 Quadratmetern die erste Filiale vor Ort eröffnen. Die soll nur die erste von vielen und die „Visitenkarte für Deutschland“ sein, wie Coolblue-Chef Pieter Zwart der Welt am Sonntag sagte. Als nächstes werden wohl weitere Filialen in Nordrhein-Westfalen folgen. Coolblue sucht dafür Standorte in Innenstädten mit einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern. Danach nehme sich Coolblue „den deutschen Markt Stadt für Stadt vor“, so Zwart.

Coolblue macht einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Euro. Die Saturn-Media-Holding berichtete im zweiten Geschäftsquartal 2021 von einem Umsatz von 4,3 Milliarden Euro – hat aber schon lange mit dem Umstieg auf den Onlinehandel zu kämpfen. Bundesweit gibt es bereits seit 2019 Umsatzverluste, es folgte eine Umstrukturierung und zuletzt in diesem Jahr Ladenschließungen.

Coolblue positioniert sich aber nicht nur als direkte Konkurrenz zu Saturn und Mediamarkt, sondern auch zu Amazon. Dabei sei der Elektronikhändler nicht zuerst an der Preisführerschaft interessiert, sondern setze auf den Kundenservice: So soll beispielsweise eine Bestellung immer am nächsten Tag geliefert werden – das gilt in einigen Regionen Nordrhein-Westfalens sogar bei einer Bestellung um 23:59 Uhr. Für den Rest Deutschlands wird versprochen: Wer bis 17 Uhr bestellt, erhält seine Waren direkt am Folgetag. Große Geräte wie Fernseher und Haushaltsgeräte werden ebenfalls geliefert – diese Geräte fährt Coolblue aber selbst aus und nutzt hier keinen Versanddienstleister. Die blaue Lieferflotte fährt allerdings bisher nur in NRW im Rheinland.