
Die Nachfrage nach Corona-Schnelltests ist nach wie vor groß. (Bild: Lidl)
Nicht jedes Corona-Testset ist hilfreich. Unterschiedliche Hersteller liefern unterschiedliche Qualität und im schlechtesten Fall auch unterschiedliche Ergebnisse. Manche Produzenten geben an, dass ihre Tests 80 Prozent der Infizierten identifizieren. Andere sprechen sogar von einer Genauigkeit, die an den 100 Prozent kratzt.
Überprüft werden diese Angaben vom Paul-Ehrlich-Institut, dem zuständigen Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel in der Bundesrepublik Deutschland. Die Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht das Institut auf seiner eigenen Homepage. Wer sich jedoch nicht durch endlos lange Listen Hunderter Anbieter wühlen will, für den gibt es jetzt eine einfachere Möglichkeit herauszufinden, wie gut ein Test wirklich ist.
Web-App scannt Test-Barcodes
Die Gruppe Zerforschung, die sich unter anderem der Untersuchung informationstechnischer Systeme widmet, hat ein Tool entwickelt, dass diese Daten auch aufs Smartphone bringt – schnelltesttest.de wurde ins Leben gerufen. Aufgrund eigener Erfahrungen mit selbstgekauften Schnelltests entschieden die Entwickler sich für den Schritt, die genaue Überprüfung der Testqualität selbst in die Hand zu nehmen. „Erst nach dem Einkauf haben wir in der Liste des PEI nachgesehen, wie gut diese Tests eine Infektion nachweisen können. Wir waren etwas erschrocken, als wir feststellten, dass der von uns gekaufte Test nur sechs Prozent aller positiven Proben erkannte und selbst bei hoher Viruslast nur etwa 17 Prozent. Hätten wir das schon im Laden gewusst, dann hätten wir uns für einen anderen Test entschieden“, heißt es auf der Website von Zerforschung.
Sie bauten eine Web-App, die den Barcode auf der Verpackung des Tests scannt und direkt anzeigt, wie gut diese eine Corona-Infektion nachweisen können. So können Kundinnen und Kunden schon im Laden erkennen, ob sie sich den Test kaufen oder lieber die Finger davon lassen sollten. Die Software, die Zerforschung verwendet, ist Open Source und der Quellcode ist auf GitHub frei zugänglich.