Derzeit gehen die Corona-Zahlen wieder ordentlich in die Höhe. Es kann also auch in eurer Corona-Warn-App schnell passieren, dass euch ein erhöhtes Risiko angezeigt wird – die Ampel auf rot springt. Was ihr dann tun müsst, verraten wir euch hier.

Die App schlägt Alarm, wenn „aufgrund der Nähe und der Dauer einer Begegnung mit einer Person, die über die App ein positives Testergebnis gemeldet hat, ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht“, so die Bundesregierung. Nutzerinnen und Nutzer erhalten dann eine Empfehlung, sie sollten sich mit der Hausarztpraxis, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst oder dem Gesundheitsamt telefonisch in Verbindung setzen und persönliche Kontakte reduzieren.

Der Hintergrund: Wer eine rote Warnung auf sein Smartphone bekommt, sollte sich eigentlich auf das Virus testen lassen. Laut der Coronavirus-Testverordnung (Paragraph 2, Absatz 2, Punkt 5) haben „Personen, die in den letzten zehn Tagen durch die ‚Corona-Warn-App‘ des Robert Koch-Institutes eine Warnung erhalten haben“ auch durchaus Anspruch auf einen kostenfreien Test bei den offiziellen Stellen und bestimmten Praxen.

Problematisch sind dabei aber häufig die Test-Kapazitäten, Gesundheitsminister Jens Spahn schränkte vor kurzem dementsprechend ein: „Jemand, der eine Kontaktperson ist, aber keine Symptome hat, muss nicht getestet werden.“ Ein Gespräch mit den von der Corona-Warn-App vorgeschlagenen Stellen kann klären, inwiefern ein Test – möglicherweise trotz Symptomfreiheit – ratsam wäre, wo es Angebote gibt und welche Art von Test empfohlen wird.

Wer ein positives Testergebnis vorliegen hat, muss sich laut dem Bundesministerium für Gesundheit in häusliche Isolierung begeben. Vollständig geimpfte Menschen, die symptomfrei sind, können die Isolation durch einen zweiten Test nach einigen Tagen eventuell vorzeitig beenden: Ist der negativ, wird die Quarantäne aufgehoben. Wichtig dabei: Die Kosten für diesen Test werden nicht übernommen. Für einige Personengruppen, wie beispielsweise medizinisches Personal, „können die Kriterien für die Entisolierung abweichen”.

Wer die 14-tägige Isolierung nicht vorzeitig beenden kann und/oder Symptome aufgewiesen hat, muss am Ende der 14 Tage erneut einen Test machen – für den die Kosten wieder übernommen werden. Die 14 Tage der Islorierung werden dabei ab dem Tag des ersten offiziellen, positiven Tests gerechnet.

Wer Kontakt zu jemandem hatte, bei dem die Corona-Warn-App eine rote Warnung angezeigt hat, muss zunächst – wie die betroffene Person selbst – keine Quarantäne befürchten.

Ist das Testergebnis der gewarnten Person positiv, kann sich das allerdings noch einmal ändern – zumindest für Ungeimpfte. „Vollständig gegen Covid-19 geimpfte Personen oder genesene Personen (PCR-bestätigte Sars-CoV-2-Infektion nicht älter als sechs Monate) sind nach Exposition zu einem bestätigten Sars-CoV-2-Fall von Quarantäne-Maßnahmen ausgenommen“, heißt es vom RKI.