Corona-Warn-App erkennt jetzt gefälschte Impfzertifikate
Die deutsche Corona-Warn-App ist mehr als 34 Millionen Mal heruntergeladen worden. Damit ist sie ein nicht zu unterschätzendes Instrument in der Pandemie-Bekämpfung. Nun wurde eine hilfreiche Erweiterung der App veröffentlicht, um User über Missbrauch und Fälschungen von Impfzertifikaten informieren zu können. Mit der Version 2.13 können digitale Impfzertifikate von bestimmten Apotheken zurückgerufen und in der Corona-Warn-App als ungültig gekennzeichnet werden.
Zertifikatskennung aller Zertifikate kann nun kontrolliert werden
Laut dem Corona-Warn-App-Blog habe es in der Vergangenheit „einige wenige Apotheken“ gegeben, die gefälschte Impfzertifikate herausgegeben haben. Die App kann nun die Zertifikatskennung aller Zertifikate kontrollieren – und sie als ungültig darstellen, falls sie von einer entsprechenden Apotheke ausgestellt wurden. Die App-Entwickler betonen, dass die Überprüfung der Zertifikate nur auf dem jeweils eigenen Smartphone erfolge.
Betroffene User werden mit einer Push-Nachricht benachrichtigt, dass sie ein Zertifikat einer entsprechenden Apotheke besitzen. Das bedeutet, dass auch jene, die über ein echtes und gültiges verfügen, benachrichtigt werden. Diese können sich laut des Blogs dann in einer anderen Apotheke ein neues digitales Zertifikat ausstellen lassen. Das Corona-Warn-App-Projektteam empfiehlt allen Nutzern, das Update auf Version 2.13.3 (Android) beziehungsweise 2.13.2 (iOS) durchzuführen.
Geschäft mit gefälschten Impfzertifikaten blüht
Laut einem aktuellen ZDF-Bericht blüht das Geschäft mit gefälschten Impfzertifikaten in Deutschland. Gesundheitsbehörden und Sicherheitsexperten beklagen, dass mittlerweile sogar schon von Kriminellen erstellte digitale Impfnachweise aufgetaucht sind, die mit einem gültigen offiziellen Schlüssel generiert wurden. Im Darknet sind solche gefälschten Zertifikate für 300 bis 400 Euro zu haben. „Wer Impfausweise fälscht oder gefälschte Impfausweise gebraucht, der bringt andere in Gefahr“, betonte Eike Hosemann vom Bundesministerium der Justiz im ZDF.