Die andauernden Maßnahmen von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden weiter verschärft. Lockdown-Verlängerung folgt auf Lockdown-Verlängerung. Arbeitsminister Hubertus Heil fordert Arbeitgeber dringlichst auf, ihre Angestellten ins Homeoffice zu schicken, sofern ihre Tätigkeiten es zulassen. Ein Ende ist aktuell noch nicht in Sicht.
Bei einem Blick in die Corona-Warn-App wunderten sich in den letzten Wochen jedoch viele Nutzer. Selbst Leute, die noch viel draußen unterwegs waren, hatten wenige bis gar keine Risikobegegnungen mehr. Das liegt jedoch nicht daran, dass die App nicht mehr vernünftig funktioniert oder gar kaputt ist. „Schuld“ ist vielmehr die neueste Version der Anwendung, die bereits Mitte Dezember veröffentlicht wurde.
Geringe Risikobegegnungen werden im Hintergrund gezählt
Die grünen Begegnungen, die ein geringes Risiko darstellten, sind Geschichte. Stattdessen bekommen Nutzer angezeigt, dass sie keinerlei Risikobegegnungen ausgesetzt waren. Das heißt jedoch nicht, dass die Begegnungen mit geringem Risiko konsequent ignoriert werden. Die App speichert diese Art der Begegnung nach wie vor ab, filtert sie aber heraus, da sie als Einzelfall keine epidemiologische Relevanz haben. Wer viele dieser kleinen, harmloseren Begegnungen sammelt, bekommt direkt eine rote Warnung angezeigt, die dem Nutzer anzeigt, dass ein größeres Risiko einer Ansteckung besteht.
Eine weitere Veränderung, die das Update mit sich gebracht hat, ist die Art und Weise, wie Risiken bewertet werden. Die Anzahl der Begegnungen wurde entfernt und durch die Summe der Risikominuten ersetzt. Mithilfe des „Exposure Notification Framework 2.0“ wird der Abstand zwischen Personen sowie die Dauer von Begegnungen noch genauer gemessen. Wie die genaue Datenerfassung funktioniert, kann im Blog der Corona-Warn-App nachgelesen werden.
Die App funktioniert also nach wie vor wie gewohnt und hat darüber hinaus noch einige Verbesserungen für eine genauere Risikobewertung erhalten. Wer also in letzter Zeit keine Benachrichtigungen erhalten hat, kann dennoch Begegnungen mit geringem Risiko ausgesetzt gewesen sein.