Das Projektteam bestehend aus Robert-Koch-Institut, Telekom und SAP hat ein weiteres Mal die Corona-Warn-App aktualisiert. Mit Version 2.27 hat es die Statusnachweise 2G, 2G Plus, 3G und 3G Plus entfernt. Die Angaben seien zurzeit irrelevant.
Stattdessen hat es Änderungen bezüglich des neuen Impfschutzgesetzes eingepflegt und umfangreiche Informationen über die regionalen Regeln zur Maskenpflicht hinzugefügt.
Vollständiger Impfschutz nur noch mit Booster
Gemäß der aktuellen Version des Impfschutzgesetzes, das am 1. Oktober in Kraft tritt, reichen zwei Impfungen nicht mehr für einen vollständigen Impfschutz aus. Die Erhöhung auf drei Injektionen zeigt nun auch die App.
Zudem räumt das Regelwerk den Bundesländern individuelle Maßnahmen zur Masken- und Testpflicht ein. So können die Länder selbst über die FFP2-Pflicht in öffentlichen Räumen, Verkehrsmitteln und Grundschulen entscheiden.
Grün eingefärbtes Impfzertifikat befreit von Maskenpflicht
Die App gibt künftig Auskunft, welche regionalen Anweisungen gelten. Die Anzeige erscheint jedoch erst, wenn das jeweilige Bundesland eine erweiterte Regelung zur Maskenpflicht getroffen hat.
In jedem Fall befreit ein negativer Schnell- oder PCR-Test für 24 Stunden von der Tragepflicht bei Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie in der Gastronomie. Das gilt nicht im Fernverkehr, in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Wenn das hinterlegte Impfzertifikat ausreicht, um von der Pflicht befreit zu werden, färbt es sich in der App grün.
Sollte eine Region oder ein Bundesland befinden, dass die Fallzahlen eine konkrete Gefahr für das lokale Gesundheitssystem darstellen, dürfen die Körperschaften weitere Maßnahmen verhängen. Dazu gehört die Maskenpflicht in Außenbereichen, wenn kein Mindestabstand eingehalten werden kann, Abstandsgebote und Personenobergrenzen für öffentliche Veranstaltungen in Innenräumen sowie die Pflicht zu Hygienekonzepten für Handel, Veranstalter und Betriebe. Die Angaben in der App werden dann entsprechend aktualisiert.
Schrittweise Verteilung über 48 Stunden
Das neue Update verteilen die Entwickler schrittweise innerhalb der nächsten 48 Stunden an alle Nutzer:innen. Wessen Smartphone auf iOS läuft, kann das Update auch manuell anstoßen. Für Android-Smartphones bleibt nur das Warten, bis Version 2.27 bereitgestellt wird.