Randi Zuckerberg will Frauen ins Web3 bringen – das Resultat ist eher peinlich

Stell dir vor, du bist 40 Jahre alt, hast vermutlich absurd viel Geld und bist überzeugt, dass Kryptowährungen für Wohlstand für alle sorgen werden. Diese frohe Kunde willst du in die Welt tragen – was tust du also? Richtig, du drehst zwei Musikvideos, für die das Wort Cringe erfunden werden müsste, wenn es nicht schon existieren würde. Jedenfalls tust du das, wenn dein Name Randi Zuckerberg lautet.
Randi Zuckerberg goes Krypto
In mittlerweile zwei Videos hat Randi Zuckerberg ihre ganz persönlichen Versionen von Adeles „Hello“ und „We’re Not Gonna Take It“ von Twisted Sister dargeboten. Nicht ohne Aufwand produziert, choreografiert und mit angepassten Texten mit ordentlich viel Kryptobezug.
Am 17. Februar droppte Zuckerberg also ihr Debüt – inklusive einer augenzwinkernden Entschuldigung an Adele. Aber, so erklärt sie im dazugehörigen Tweet, der beste Weg, Creators zu unterstützen, sei nun mal, selbst Creator zu sein. Textlich richtet sich das Werk eher an Einsteiger:innen und erläutert die Basics zum Handel beziehungsweise Austausch von Kryptowährungen. Sicher sei er, singt Zuckerberg, bevor es im Refrain dann heißt „Hello, this is Defi“.
Am 28. Februar legte Mark Zuckerbergs umtriebige Schwester dann nach, dieses Mal musste die Hair-Metal-Band Twisted Sister dran glauben. Auch hier wurde der Text angepasst und verkündet nun hoffnungsfroh: „We’re All Gonna Make It“ – das dazugehörige Akronym WAGMI ist zugleich Schlachtruf und Erfolgsversprechen der Krypto- beziehungsweise Web3-Szene.
Ob wir „es“ wirklich alle schaffen werden, ist freilich dahingestellt, ebenso wie die Frage, ob Zuckerbergs Videos tatsächlich den Weg dahin darstellen.
Zuckerberg will Frauen fürs Web3 begeistern
Zuckerberg selbst erklärt, die Clips seien als „witziger Weg“ gedacht, den zugegebenermaßen oft kryptischen Krypto-Jargon für Einsteiger:innen aufzubereiten. Besonderes Augenmerk legt Zuckerberg dabei übrigens auf Frauen – die Twisted-Sister-Parodie sieht sie ganz „im Geiste der Web3-Frauen“.
Musikalische Ambitionen und Werbung fürs Web3 hin oder her – Randi Zuckerberg dürfte es bei all dem auch ums Geschäft gehen. In ihrem Twitter-Profil – stilecht mit NFT-Nutzerinnenbild und .eth-Endung am Namen – listet sie gleich mehrere „Web3-Projekte“ auf, an denen sie beteiligt ist. Darunter neben mehreren NFT-Schleudern auch die Kryptobörse Okcoin, bei der Zuckerberg seit Dezember 2021 im Beirat sitzt, um „mehr Frauen für Krypto zu begeistern“. So viel zu „Carpe Your Crypto Diem“.