Cybertruck-Crashtest: Wie sicher ist Teslas E-Pickup-Truck wirklich?

NHTSA-Crashtest: Cybertruck beim Frontalaufprall. (Foto: NHTSA)
Eineinhalb Jahre ist es her, seit Tesla öffentlichkeitswirksam ersten Käufer:innen ihre Cybertrucks übergeben hatte. Seitdem gab es zwar schon sieben Rückrufaktionen. Ein unabhängiger Crashtest für Teslas E-Pickup-Truck stand aber bisher aus. Jetzt liegen erste Ergebnisse eines solchen Tests vor.
Cybertruck erreicht volle Punktzahl im Crashtest
Entgegen der Befürchtung einiger Beobachter:innen im Vorfeld, dass sich der Cybertruck als „Todesmaschine“ entpuppen könnte, verliefen die umfassenden Tests offenbar durchaus positiv. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA vergab fünf von fünf insgesamt möglichen Sternen.
Auch in den meisten Einzeldisziplinen erzielte das Fahrzeug die volle Punktzahl. Einen Punkt Abzug gab es allerdings bei der Frontal-Crash-Wertung für Beifahrer:innen. Kritisiert wurde hier auch, dass zwar die Hauptairbags auslösten, nicht aber jene auf Kniehöhe, wie The Verge schreibt.
Ebenfalls vier von fünf Punkten vergaben die NHTSA-Tester:innen bei den sogenannten Überschlagstests. Wichtigste Erkenntnis: Der Cybertruck kippte während des dynamischen Tests nicht um. Es besteht aber ein Überschlagsrisiko von 12,4 Prozent.
Crashtest: Cybertruck versus F-150 Lightning
Damit ist der Cybertruck derweil nicht allein. Auch der F-150 Lightning kommt auf vier Punkte und ein Risiko von 12,7 Prozent beim Überschlagstest. Fords E-Pickup-Truck bekam im Test sogar noch einen Punkt weniger, was die Fahrer:innensicherheit beim Frontalaufprall angeht – aber insgesamt auch die volle Punktzahl.
Allerdings fehlt in den Testergebnissen ein wichtiger Punkt, den vor allem Kritiker:innen der massiven E-Fahrzeuge umtreibt: die Sicherheit von Fußgänger:innen oder Radfahrer:innen.
Keine Testergebnisse zu Risiko für Fußgänger
Mitte November 2024 hatte die NHTSA zwar angekündigt, entsprechende Updates in ihre Crashtests aufzunehmen. In den aktuellen Testergebnissen wie jenen von Cybertruck und F-150 Lightning ist davon aber nichts zu sehen.
Einer Studie der auf Versicherungsschutz und Verkehrssicherheit spezialisierten US-Nonprofit-Organisation Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) aus dem Jahr 2022 zufolge sind überdurchschnittlich große und schwere Fahrzeuge wie SUV und Pickup-Trucks öfter an Unfällen beteiligt sind, bei denen Fußgänger:innen sterben.
Wie das Gewicht das Sterberisiko beeinflusst
Der Vorteil für die Insass:innen bei einem schweren Verkehrsunfall steigt aber nicht mit zunehmendem Gewicht des Fahrzeugs, wie eine aktuelle IIHS-Studie zeigt. Umgekehrt steigt aber mit zunehmendem Gewicht das Risiko für die Unfallgegner:innen in leichteren Fahrzeugen.
Na wenn er für Fuß- und Radverkehr gefährlich ist, ist er doch genau das: eine Tötungsmaschine. Daher finde ich den Titel ziemlich irreführend.
Das Ding ist eine Abrissbirne mit vier Rädern. Ich begreife nicht, was in Menschen vorgeht, die sich freiwillig so ein Gefährt anschaffen und weshalb man das erst noch testen muss, erschliesst sich mir grad nochmals nicht.