Nach einer zweitägigen Reise durch den Weltraum ist der Frachter Cygnus erfolgreich bei der Internationalen Raumstation (ISS) eingetroffen. Mit an Bord waren rund 3.700 Kilogramm Versorgungsgüter, die nun zur Verwendung auf der ISS bereitstehen.
Neben den lebenswichtigen Versorgungsgütern transportierte Cygnus aber auch eine Reihe von Experimenten und neuen Technologien in den Weltraum.
Laut einem Bericht von space.com lieferte der Frachter unter anderem einen neuen Trinkwasserspender, der die Crew mit heißem Wasser versorgen kann. Des Weiteren beinhaltete die Ladung eine Speicherkarte mit kreativen Arbeiten von Schülern aus der ganzen Welt.
Wissenschaft im All: Menschliche Gehirnzellen und mehr
Nicht nur Versorgungsgüter, sondern auch eine interessante Auswahl an Forschungsmaterialien wurden mit Cygnus zur ISS gebracht. Eine der ungewöhnlichsten Komponenten der Ladung waren menschliche Gehirnzellen, die für ein Forschungsprojekt an Bord der ISS genutzt werden sollen. Diese Zellen sind dazu bestimmt, zu 3D-Zellmodellen für Gentherapietests kultiviert zu werden.
Darüber hinaus wurden andere Instrumente und Materialien für eine Vielzahl von Forschungsprojekten geliefert. Dazu gehört eine Sonde zur Messung der Plasmadichte über der Erde sowie eine Version eines Brandschutzexperiments für Raumfahrzeuge.
Der Frachter stammt von Northrop Grumman
Der Weltraumfrachter Cygnus wurde vom amerikanischen Raumfahrtunternehmen Northrop Grumman erbaut. Der Flug startete am ersten August von der Wallops Flight Facility in Virginia. Diese Mission markiert die 19. kommerzielle Nachschubmission des Unternehmens und die letzte mit der Antares-Rakete.
Northrop Grumman arbeitet derzeit an einer neuen ersten Stufe in Zusammenarbeit mit Firefly Aerospace. Die Fertigstellung dieses Projekts ist für das Jahr 2025 geplant. Bis dahin plant das Unternehmen Starts mit der Falcon-9-Rakete von SpaceX, um weiterhin wichtige Versorgungsgüter und Forschungsmaterialien zur ISS zu bringen.