Wie sähe die Erde aus, wenn CO2 sichtbar wäre?
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Nasa-Animation veranschaulicht CO2-Ausstoß
Treibhausgase treiben die weltweite Erderwärmung und damit den Klimawandel an. Ihr Ausstoß müsste darum drastisch eingeschränkt werden, doch nicht allen Menschen ist das Ausmaß des Problems auch wirklich bewusst. Das liegt vor allem daran, dass CO2 nicht nur geruchlos, sondern auch unsichtbar ist.
Jetzt hat sich die Nasa darangemacht, den abstrakt wirkenden Klimakiller in drei Videos durchaus drastisch darzustellen. Dafür haben die Expert:innen Animationen von verschiedenen Erdteilen produziert, in denen der jeweilige CO2-Ausstoß des Jahres 2021 zu sehen ist. Unterschiedliche Farben zeigen nicht nur, welcher der vier Hauptverursacher vom fossilen Brennstoff bis zur brennenden Biomasse wie viel Kohlenstoffdioxid verursacht, sondern auch, wo auf der Welt die Brennpunkte liegen und wo zumindest teilweise gegengesteuert wird.
Deepminds Gemini soll ChatGPT echte Konkurrenz machen
Wenn es um Sprachmodelle geht, scheint ChatGPT derzeit uneinholbar zu sein. Laut Aussagen des Deepmind-CEOs Demis Hassibis könnte der Thron der OpenAI-KI aber bereits wackeln. Demnach hat Google ein Large Language Model in der Pipeline, das sogar bessere Ergebnisse liefern könnte als ChatGPT mit seinem GPT-4-Modell.
Die neue künstliche Intelligenz trägt den Namen Gemini und baut auf den Fähigkeiten von AlphaGo des Konkurrenten Google auf. Entwickelt wurde das maschinelle Lernsystem wiederum von Deepmind. „Wenn es richtig gemacht wird, wird KI die nützlichste Technologie für die Menschheit sein, die es je gab“, sagt Hassibis. Der Deepmind-CEO geht davon aus, dass Gemini in einigen Monaten gelauncht wird und ChatGPT vor allem im Hinblick auf kontextuelles Denken und Entscheidungsfindung übertreffen könnte.
James-Webb-Teleskop liefert Saturn-Bilder
Dank der Aufnahmen des James-Webb-Teleskops konnten sich Astronomie-Fans bereits ein gutes Bild vom Jupiter machen. Auf neuen Aufnahmen ist jetzt der Saturn und damit der zweitgrößte Planet des Sonnensystems zu sehen. Die besten Bilder zeigen bisher aber nicht den Saturn selbst, sondern vielmehr dessen besonders hell strahlende Ringe.
Die Bilder werden erst später zusammengesetzt, wobei verschiedene Filter für kurzwelliges und langwelliges Infrarotlicht zum Einsatz kommen. Erst dann wird die wirkliche Beschaffenheit des Planeten samt seiner Ringe deutlich zu erkennen sein. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich das Rohmaterial schon jetzt auf der Plattform JWST-Feed anschauen. Und wer auf die bearbeiteten Bilder der Nasa warten will, muss sich wohl noch ein paar Wochen gedulden.
Google verwirft eigene AR-Brille
Unter dem Namen „Project Iris“ hat Google an der Entwicklung einer eigenen AR-Brille gearbeitet, die jetzt offenbar in die Tonne getreten wurde. Laut einem Bericht des Magazins Insider schmeißt Google aber nicht ganz hin: Demnach arbeiten die Entwickler:innen weiter an der Software, die Augmented Reality möglich macht. Konkret soll es um eine „Micro XR“-Plattform gehen, die an Hersteller von AR-Brillen lizenziert werden könnte. Diese Strategie ist Google schon öfter gefahren, zum Beispiel bei Android für Smartphones.
Außerdem arbeitet Google weiterhin mit Samsung und Qualcomm zusammen an einer Mixed-Reality-Plattform. Laut Insider-Berichten soll Googles Know-how im AR-Bereich auch die Grundlage für das Headset sein, das Samsung demnächst auf den Markt bringen will.
Forscher:innen zerpflücken „The Line“
Mit „The Line“ will Saudi-Arabien ein echtes Prestigeprojekt aus dem Boden stampfen – ein Vorhaben, das laut Wiener Forscher:innen aber zum Scheitern verurteilt ist. Glaubt man den Österreicher:innen, taugt die geplante Modellstadt maximal als Werbegag.
Was die Forscher:innen vor allem monieren, ist die Namen gebende Linienform, die sich auf 170 Kilometer erstrecken soll. „Eine lineare Form ist die am wenigsten effiziente Form einer Stadt. Es gibt einen Grund, warum die Menschheit 50.000 Städte hat und alle mehr oder weniger rund sind“, sagte Rafael Prieto-Curiel vom Complexity Science Hub in Wien. Dadurch würde die Hälfte der Bevölkerung dazu gezwungen, lange Pendelstrecken auf sich zu nehmen.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.