Vanmoofs Insolvenz, Trojanerplanenten und ChatGPT, das sich an dich erinnern kann
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Wie kam es zu Vanmoofs Pleite?
Der Amsterdamer E-Bike-Hersteller Vanmoof ist pleite. Die Bikes des Unternehmens waren lange Zeit für ihr schickes Design bekannt und haben sicher maßgeblich dazu beigetragen, dass E-Bikes cool geworden sind. Außerdem glänzten die Pedelecs mit Innovationen wie dem Kicklock, durch den Fahrer:innen per Fußtritt das Rad absperren können. Doch all das genügte nicht, um das Unternehmen wirtschaftlich zu halten.
Die Herstellung eigener Komponenten ermöglichte einen vergleichsweise günstigen Verkaufspreis, wodurch Vanmoof vor allem während der Corona-Pandemie große Erfolge verbuchen konnte. Allerdings haben in letzter Zeit Qualitätsprobleme und ein sehr schlechter Service dem Ruf des Herstellers geschadet. Hohe Personalkosten und ein zu schneller und massiver Expansionsdrang haben schließlich dazu geführt, dass das Unternehmen in den Niederlanden pleite ist. Wie es in Deutschland weitergeht, ist derzeit noch ungewiss.
ChatGPT wird personalisierbar
Seit dieser Woche können Nutzer:innen des ChatGPT-Pro-Plans den KI-Bot in einer Betaversion personalisieren. Das bedeutet, dass das Programm sich an bestimmte Grundeinstellungen erinnert und diese nicht jedes Mal von Neuem mitgeteilt werden müssen. So kann man zum Beispiel einstellen, dass Kochrezepte immer für eine bestimmte Personenzahl ausgegeben werden oder dass in vorgefertigten Mails geduzt oder gesiezt wird. Anwender:innen mit Plugins können unter anderem den Wohnort speichern und dadurch zum Beispiel Zeit bei Tischreservierungen sparen.
In den kommenden Wochen soll die Personalisierung dann für alle verfügbar sein, allerdings mit einer großen Einschränkung: In EU-Staaten und Großbritannien wird die Option erst mal nicht angeboten, hier schiebt die Datenschutzgesetzeslage einen Riegel vor.
Forschende finden Hinweise auf Trojanerplaneten
Astronom:innen haben beim Auswerten von Archivmaterial des Alma-Radioteleskops in Chile ein bislang einzigartiges Phänomen entdeckt: Offenbar teilen sich im Sonnensystem PDS 70 zwei Planeten dieselbe Umlaufbahn um einen Stern.
Der jupitergroße Planet PDS70b wird von einer Geröllwolke in der doppelten Größe unseres Mondes verfolgt, bei der es sich um einen neu entstehenden oder die Überreste eines bereits existierenden Planeten handeln könnte. Bislang hat man das sogenannte Trojaner-Phänomen, also dass ein dritter Himmelskörper zwischen den Anziehungskräften eines Planeten und eines Sterns gefangen ist, nur bei Monden oder Asteroiden beobachtet. Dass es auch mit einem weiteren Planeten möglich ist, war bislang nur eine theoretische Annahme. Die Forschung an der Beobachtung wird 2026 fortgesetzt.
Analyst: iPhone 15 erscheint erst im Oktober
Wamsi Mohan, seines Zeichens Analyst der Bank of America, hat schon 2020 den verzögerten Start des iPhone 12 vorausgesagt. Jetzt prophezeit der Wirtschaftsexperte in einer Forschungsnotiz, dass das iPhone 15 nicht wie sonst bei Apple üblich im September, sondern um einige Wochen verzögert im Oktober erscheinen könnte. Seine Informationen über die mutmaßlichen Verzögerungen bei Apples iPhone-Release stammen aus Zuliefererkreisen.
Weil sich damit der Start des Produkts in das vierte Quartal verschiebt, befürchtet er enttäuschende Zahlen für das dritte Quartal 2023, was in der Finanzwelt durchaus Einfluss auf die Umsatzprognosen für Apple hat. Grund für die Verzögerung könnten Display-Probleme beim iPhone 15 sein.
Autofahrer:innen immer unzufriedener
Die US-Studie „Apeal“ (Automotive Performance, Execution and Layout) des Datenanalyse-Unternehmens JD Power gibt Aufschluss über die Zufriedenheit von Neuwagenbesitzer:innen. Dabei hat sich in den letzten drei Jahren erstmals in den 28 Jahren seit der erstmaligen Durchführung der Befragung ein Abwärtstrend abgezeichnet.
Besonders negativ empfinden Kund:innen die unpraktischen Infotainmentsysteme und unnötigen Tech-Spielereien im Cockpit – nur knapp die Hälfte nutzt sie überhaupt. Auch in Sachen Design schneiden moderne Autos zunehmend schlecht ab.
Positiv ist allerdings, dass E-Autos mittlerweile in der Bewertung mit Verbrennern mithalten können. Bei den Compact SUVs gehen sogar die drei Spitzenplätze an Autos mit Elektromotor. Tesla kommt in der Bewertung nach wie vor überdurchschnittlich gut davon, hat aber in den letzten Jahren sehr viele Punkte in Sachen Kundenzufriedenheit eingebüßt.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.