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Datenanalyst: Geheimnis um Bigfoot geklärt, Nessie bleibt ein Mysterium

Um den zweibeinigen Riesenmenschenaffen Bigfoot, in Kanada auch Sasquatch genannt, ranken sich ebenso viele Legenden wie um Nessie, das angebliche Seeungeheuer aus dem schottischen Loch Ness.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts mehren sich neben Gruselgeschichten und angeblichen Beobachtungen auch Versuche, die beiden Mysterien in Bild und Ton festzuhalten. Zudem gingen auch Wissenschaftler den Erzählungen über die Analyse von Spuren und hinterlassenen Fellresten auf den Grund.
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Bisher gibt es zwar zahlreiche verschwommene Fotos und Videos sowie Studien. Was es nicht gibt, ist ein valider Beweis für die Existenz eines der „Monster“.
Einen anderen Weg, sich der Entschlüsselung der Monstermythen zu nähern, sind jetzt der US-Datenanalyst Floe Foxen und seine Partnerin, die Wissenschaftlerin Arielle Selya, gegangen.
Sie berechneten anhand von Daten über Tierpopulationen in Nordamerika (Schwarzbären) und Schottland (Aale) die Wahrscheinlichkeit, dass diese eigentlich für die Sichtungen von Bigfoot und Nessie verantwortlich sein könnten.
Die Ergebnisse hat Foxon in zwei noch nicht von wissenschaftlichen Kolleg:innen unter die Lupe genommenen Preprint-Studien – „If it’s real, could it be an eel?“ und „If it’s there, could it be a bear?“ – veröffentlicht.
Demnach sei die aktuelle Theorie, die Sichtungen von Bigfoot mit dem Vorhandensein von Schwarzbärpopulationen in Verbindung bringt, „sehr wahrscheinlich“, wie Yahoo News schreibt. Wuchs eine Population auf über 900 an, häuften sich Bigfoot-Sichtungen.
Foxon zufolge würden Bären gelegentlich auf ihren Hinterbeinen gehen, sodass sie durchaus riesigen Affenmenschen ähneln könnten. Zudem gibt es an den Orten der bisherigen angeblichen Bigfoot-Sichtungen statistisch gesehen genügend Schwarzbären, um Verwechslungen plausibel erklären zu können.
Anders sieht es bei Nessie aus. Nach DNA-Untersuchungen des neuseeländischen Genetikers Neil Gemmell von 2019 galten hier zuletzt Aale als mögliche Erklärung für angebliche Sichtungen eines Seeungeheuers im Loch Ness. Gemmell vermutete einen Riesenaal in dem Gewässer.
Dem widersprechen allerdings die Analysen Foxons. Im Loch Ness gibt es zwar viele Aale, die sind aber maximal 60 bis 80 Zentimeter groß. Die Wahrscheinlichkeit, einen Aal von einem Meter Länge zu finden, betrage eins zu 50.000. Dafür, dass sich ein sechs Meter langer Aal im Loch Ness tummelt, liege die Wahrscheinlichkeit dagegen bei nahe Null, so Foxon.
Jetzt bleiben dem Wissenschaftler zufolge lediglich andere natürliche Erklärungen wie Welleneffekte, Baumstämme oder eine Art großes Säugetier, das gelegentlich den See überquert, übrig.
„Ich würde gerne glauben, dass mehr dahintersteckt. Aber das ist wahrscheinlich nicht der Fall“, so Foxon. Es sei aber durchaus interessant, weiter darüber nachzudenken.
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