Datenportabilität: Facebook will Verknüpfung mit mehr Diensten ermöglichen

Es könnte einfacher werden, Inhalte für mehrere Plattformen gleichzeitig zu erstellen. (Bild: quka / Shutterstock)
Facebook-User könnten bald unabhängiger von der Plattform werden. Denn Facebook will die Portabilität der Nutzerdaten erhöhen, wie aus einem Dokument hervorgeht, das Facebook für die US-Regulierungsbehörden verfasst hat. Demnach sollen erste Änderungen schon innerhalb der nächsten Monate greifen.
Gesetzliche Regelung in Aussicht
Die amerikanische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde will im Rahmen eines Workshops im September das Thema Datenportabilität und mögliche gesetzliche Regelungen dazu diskutieren. Im Vorfeld konnten Vorschläge eingereicht werden. Das hat Facebook mit seinem Schreiben getan.
Gegenüber Reuters sagte Bijan Madhani, Facebooks Manager für Datenschutz und Politik, er erhoffe sich gesetzliche Vorschriften zum Thema Datenportabilität. Die Branche brauche klare Regeln.
Fotos und Videos mit Dritten teilen
In dem Dokument beschreibt Facebook anhand einiger Beispiele, in welchen Bereichen die Datenportabilität gesteigert werden soll. Was davon konkret umgesetzt werden soll, bleibt vage. Es sei zum Beispiel denkbar, Facebook-Veranstaltungen in Kalenderanwendungen Dritter einzubinden.
Außerdem sollen auf Facebook gepostete Fotos künftig auf konkurrierenden Plattformen geteilt werden können. Bisher ist es nur möglich, innerhalb der Facebook-Dienste plattformübergreifende Inhalte zu erstellen. Zudem können seit Kurzem Videos und Fotos von Facebook in die Google Cloud geladen werden.
Facebook geht es also vor allem darum, auf der Plattform geteilte Inhalte auch auf anderen Wegen zu verbreiten. Politische Diskussionen zu Datenportabilität gehen allerdings noch weiter. Es wird etwa gefordert, mitsamt aller eigenen Daten von einer zur anderen Plattform umziehen zu können.
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