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Deepsouth: Neuromorpher Supercomputer aus Australien soll menschliches Gehirn simulieren

In Australien entsteht ein Supercomputer, der die effizienteste Lernmaschine der Welt nachbilden soll – das menschliche Gehirn, das mit geschätzten 228 Billionen synaptischen Operationen pro Sekunde indes schwer zu schlagen ist.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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DeepSouth - dieser Rechner soll so leistungsfäöhig wie ein Gehirn sein. (Bild: Western Sydney University, Australien)

Ein Team aus Wissenschaftler:innen an der Universität von Western Sydney in Australien baut an dem neuromorphen Supercomputer Deepsouth. Deepsouth hat kein vergleichbares Vorbild und soll in der Lage sein, neuronale Netzwerke in der Größenordnung des menschlichen Gehirns zu simulieren.

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Supercomputer simuliert neuronale Netze auf konventioneller Hardware

„Fortschritte in unserem Verständnis, wie Gehirne mithilfe von Neuronen rechnen, werden dadurch behindert, dass wir nicht in der Lage sind, gehirnähnliche Netzwerke im Maßstab zu simulieren“, sagt der Direktor des International Centre for Neuromorphic Systems an der Western-Sydney-Universität, Professor André van Schaik, und ergänzt:

„Die Simulation neuronaler Netze auf Standardcomputern mit Grafikprozessoren und Mehrkernprozessoren ist einfach zu langsam und energieintensiv. Unser System wird das ändern. Diese Plattform wird unser Verständnis des Gehirns verbessern und Brain-Scale-Computing-Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Sensorik, Biomedizin, Robotik, Raumfahrt und großangelegte KI-Anwendungen entwickeln.“

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Der neuromorphe Supercomputer packt ein Problem an, das mit zunehmender Verbreitung von KI-Anwendungen immer relevanter werden wird. Künstliche Intelligenz braucht eine endlose Menge an Rechenleistung und verbraucht auf den heute gängigen Hardware-Plattformen so viel Energie wie ganze Staaten.

Es scheint daher durchaus naheliegend, zu versuchen, ein System zu entwickeln, das dem menschlichen Gehirn näher ist. Denn das Gehirn ist in der Lage, superschnell aus kleinen Mengen unordentlicher, verrauschter Daten zu lernen oder das Äquivalent von einer Milliarde mathematischer Operationen pro Sekunde zu verarbeiten. Dabei verbraucht es gerade einmal 20 Watt an Energie.

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Modular und skalierter: Deepsouth kann der Aufgabe angepasst werden

Deepsouth ist modular und skalierbar und verwendet handelsübliche Hardware. Das System kann in Zukunft durch einfaches Hinzufügen oder Wegnehmen von Hardware vergrößert oder verkleinert werden. Dabei soll der Supercomputer die KI-Verarbeitung einen Schritt näher an die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns heranführen. Zudem erhoffen sich die Forscher:innen Erkenntnisse darüber, wie das Gehirn arbeitet, um damit Erkenntnisse zu gewinnen, die auch in anderen Bereichen von Bedeutung sein könnten.

Deepsouth wird voraussichtlich im April 2024 startklar sein. Läuft alles nach Plan, wird das System riesige Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit verarbeiten, während es gleichzeitig viel kleiner als andere Supercomputer sein und trotz großer Leitung viel weniger Energie verbrauchen wird.

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