Die globale Wirtschaft strauchelt und mit ihr immer mehr Unternehmen. Vor allem in der Tech-Branche haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine kaum dagewesene Massenentlassungswelle erlebt. Nicht selten sind Teammitglieder aber auch in andere Unternehmensteile versetzt worden, um ihre Stellen zu retten. Einen ähnlichen Weg geht derzeit auch Deloitte, wie das Technologie-Magazin Heise berichtet.
KI setzt Deloitte-Belegschaft ideal ein
Der Wirtschaftsberatungskonzern setze künstliche Intelligenz ein, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus betroffenen Abteilungen in wachsende Bereiche zu überführen, in denen sie stärker gebraucht werden.
Die Situation sei ungewöhnlich, zitiert Heise einen Bericht des Finanzmagazins Bloomberg. Deloitte habe seit dem vergangenen Jahr rund 130.000 Menschen eingestellt, gleichzeitig werden jedoch Tausende Stellen abgebaut. Die KI solle „dabei helfen, die stark wachsende Belegschaft ideal einzusetzen.“
Die Wirtschaftsberaterinnen und Wirtschaftsberater experimentieren bereits seit längerem mit neuartigen Technologien, die das Firmenwachstum des Konzerns nachhaltig organisieren sollen. Das hat sich bislang aber vor allem auf repetitive Aufgaben bezogen, die vergleichsweise wenig komplex waren.
Wie Heise schreibt, sei KI vor allem dafür benutzt worden, um zeitaufwendige und sich wiederholende Arbeit zu erledigen, wie zum Beispiel die Vorbereitung von Dokumenten für Meetings oder die Sammlung von Daten für Klientinnen und Klienten.
Dass die KI nun dem Personalmanagement helfen soll, die Belegschaft effektiver einzusetzen, mache deutlich, wie sehr der Technologie vonseiten des Konzerns inzwischen vertraut wird, beziehungsweise wie nötig der Rückgriff angesichts des immensen Wachstums von Deloitte offenbar ist. Ziel sei es, große Schwankungen bei der Zahl der Einstellungen und Entlassungen zu vermeiden.
KI organisiert Deloitte-Wachstum
Deloitte hat 2023 nach eigenen Angaben rund 457.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor zwei Jahren, Ende 2021, waren es noch 345.000. Stevan Rolls, der für die Suche nach Talenten verantwortlich ist, verweist in dem von Heise zitierten Bloomberg-Bericht auf den außerordentlichen Erfolg der Strategie. Sie mache es möglich, weiterhin so stark zu wachsen.
Nicht ausgeschlossen wäre es Rolls zufolge sogar, dass im kommenden Jahr sogar nochmal 250.000 neue Fachkräfte eingestellt werden könnten. Und selbst wenn es nur 130.000 Beschäftigte wären, könnte die KI dabei helfen, die effektiver und effizienter zu finden und einzusetzen.