
Eine eigene Wallet einrichten, Geld in Kryptowährungen tauschen, NFT minten oder kaufen – typische Schritte für Web3-Anfänger:innen. Mehr Menschen dazu bringen, sich auf die Welt der Blockchains einzulassen, das wollen auch drei Sparkassen des Verbands Westfalen-Lippe.
Mit einem NFT-Geschenk zum Weltspartag Ende Oktober haben sie einen ersten Schritt Richtung Web3 gewagt. Kund:innen der teilnehmenden Sparkassen konnten etwa zwei Wochen lang einen kostenloses Sparkassen-NFT minten. Wer dem tanzenden Spardosenschwein, auf die Reise von der Bankfiliale ins Web3 folgte, konnte mit dem Toni Token“ eine kostenlose Kreditkarte bekommen.
Von den 1.000 verfügbaren NFT wurden 376 gemintet, also von den Kund:innen abgerufen und auf der Blockchain geprägt. Die Anzahl der herausgegebenen NFT sei dabei nachrangig, sagt Initiator Tobias Weber, der das Innovationslab Spayce von der S‑Payment leitet. „Viel elementarer war die Präsenz der beteiligten Sparkassen in diesen Zukunftstechnologien“, sagt Weber.
Mit einem NFT-Produkt seien die drei Sparkassen die ersten in der Branche und nähmen eine mutige Vorreiterrolle ein, so Weber. „Kund:innen haben nahezu keine Rückfragen zu dem Projekt, was eben auch bedeutet, dass das NFT-Produkt verständlich konzipiert wurde.“
Von der Technologie und dem Konzept von NFT seien er und sein Team überzeugt, so Weber. Um das NFT-Projekt umzusetzen, haben die drei Sparkassen mit einer Community-basierten Agentur zusammengearbeitet. Twire ist eine als DAO (Decentralized Autonomous Organization) aufgebaute Agentur aus Deutschland, für die die Zusammenarbeit ein Ritterschlag war.
„Es ist bemerkenswert, dass die Sparkasse bereit war, mit einer Community-basierten Agentur und keiner klassischen Agentur zusammenzuarbeiten“, sagt Twire-Mitgründer Timo Springer. Er und acht weitere Mitglieder aus der Twire-Community haben das NFT-Projekt mitgestaltet, technisch umgesetzt, 3D-Animation und Website erstellt und rechtliche Fragen geklärt.
Auch für den NFT-Markt und die Web3-Szene habe das Projekt eine große Bedeutung, so der DAO-Mitgründer. „Wir adressieren mit dem Drop eine bisher wenig beachtete Zielgruppe. Nämlich den:die Sparkassen-Kund:in, der:die vor Ort in die Filiale geht, um seine:ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Das ist unserer Meinung nach ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen in die Web-Community onzuboarden“, erklärt Springer.
Aus dieser Web3-Community erfahre das Sparkassen-Projekt viel positives Feedback, so Springer. „Vor allem, weil damit die Sparkasse so früh dabei ist und sich etwas traut.“
Für die Sparkassen sei es tatsächlich ein komplexes und komplett neues Thema gewesen, sagt Tobias Weber aus dem Innovationslab. Dort sei das Web3 jedoch schon seit dem NFT-Hypejahr 2021 ein Thema.
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