Der Google Assistant kann jetzt zwei Sprachen gleichzeitig verstehen
Google hat seiner sprechenden Assistenzsoftware als erster Anbieter beigebracht, zwei Sprachen gleichzeitig zu verstehen. Bisher musste der Google Assistant – genauso wie die Konkurrenzprogramme Alexa von Amazon oder Siri von Apple – auf eine bestimmte Sprache eingestellt werden. Jetzt können beliebige Paare aus den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch ausgewählt werden, wie Google zur Technik-Messe IFA in Berlin mitteilte. Der Assistant antwortet dann in der Sprache, in der die Anfrage gestellt wurde. Weitere Sprachen sollen in den kommenden Monaten folgen – und mit der Zeit sollen auch drei Sprachen gleichzeitig unterstützt werden.
Google Assistant: Neues Feature nicht nur für zweisprachige Haushalte
Die neue Fähigkeit kommt unter anderem zweisprachigen Haushalten zugute – früher hatten aber zum Beispiel auch englische Songtitel die Assistenzprogramme manchmal an ihre Grenzen gebracht.
Sprachsteuerung kommt in immer mehr vernetzten Geräten zum Einsatz und die großen Tech-Konzerne wetteifern mit ihrer Software um den Platz im Alltag der Nutzer. Amazon gelang es zwar mit Alexa und dem vernetzten Lautsprecher Echo, die Kategorie überhaupt erst zu etablieren.
Nach Zahlen der Marktforschungsfirma Canalys führen inzwischen bei smarten Lautsprechern die Geräte mit dem Google Assistant den Markt mit rund einem Drittel der Verkäufe an. Lautsprecher mit Alexa an Bord kommen noch auf rund ein Viertel des Marktes. Amazon und Google versuchen, ihre Assistenzsoftware in alle möglichen Geräte vieler Hersteller zu bringen, während Apple darauf beharrt, Siri nur auf hauseigener Technik laufen zu lassen.
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Google Assistant: Entwicklung des neuen Features dauerte Jahre
Um den Assistant zweisprachig zu machen, sei jahrelange Arbeit notwendig gewesen, betonte Google. Der Konzern hatte im Frühjahr auch die Sprachausgabe-Software Duplex demonstriert, die von einem Menschen kaum zu unterscheiden ist. Sie soll mit dem Assistant verbunden werden, um zunächst Termine beim Friseur und Tische im Restaurant zu buchen. Derzeit laufen erste Tests in den USA. Nach der ersten Demonstration war Google kritisiert worden, weil Duplex sich nicht als Software zu erkennen gab. Der Konzern versicherte danach, dass Duplex sich als Computersystem ausweisen werde. dpa