Das Oohbike, dessen Name wohl den Moment des Staunens beim erstmaligen Betrachten des futuristischen Pedelecs reflektieren soll, fällt besonders durch sein vollkommen speichenloses Vorderrad auf. Das ist aber nicht das einzige charakteristische Designelement am preisgekrönten Pedelec des spanischen Gestalterteams Ánima Barcelona.
Oohbike: Das Fahrrad der Zukunft?
Das Elektrofahrrad besteht aus einem einzigen, sehr voluminösen Oberrohr, das im Bereich des Sattels nach unten abknickt und dort zur Einhausung des Mittelmotors wird. So verfügt das Oohbike über einen zentralen Gehäusestrang, der die gesamte Technik homogen unterbringen kann.
Der Akku ist im oberen Teil des Oberrohrs integriert. Dabei scheint er nicht hinter einer Abdeckung zu liegen, sondern die Abdeckung scheint konstruktiv mit dem Akku verbunden zu sein. Diese Konstruktion kennen wir vom Möve E-Fly-Up, das wir vor einigen Wochen im t3n-Test hatten.
Das Hinterrad, das mit einer Schwinge, die aus dem Motorradbau zu stammen scheint, befestigt ist, zeigt ein vergleichsweise konventionelles Design. Es hat zwar den identisch schlanken Gummimantel und den breiten Felgenrahmen wie das Vorderrad, ist aber ansonsten klassisch mit Speichen und einer zentralen Radnabe ausgestattet.
So wird das Oohbike wohl angetrieben
An der Radnabe sitzt ein einzelnes Zahnrad. Eine mechanische Schaltung bringt das Oohbike entsprechend nicht mit. Die Leistungsunterschiede werden sich rein aus der elektrischen Unterstützung ergeben. Der Pedalantrieb gibt die Kraft auf die Hinterachse nicht klassisch per Kette, wie er etwa beim niederländischen Vanmoof S3 (Test) eingesetzt wird, sondern verwendet einen Riemenantrieb, wie beispielsweise Cowboy ihn nutzt.
Nicht zuletzt die Wahl des Antriebs und die fehlende mechanische Schaltung legen die Zielgruppe des Oohbike nahe. Es handelt sich um ein Pendler– oder Sharing-Bike für das urbane Umfeld, in dem es möglichst wenig Steigungen gibt. Die fehlende Federung der Vordergabel prädestiniert das Oohbike für asphaltierte, jedenfalls stabile Untergründe, wie sie im Großstadtumfeld die Regel sind.
Zu den technischen Spezifikationen hat sich das Oohbike-Team bislang nicht geäußert. An den vorhandenen Bildern lässt sich indes ablesen, dass es über ein Lenkerdisplay der Firma Brose verfügt, über das die zentralen Informationen zur Fahrt und zum System abgerufen werden können. Der Akkustand wird übrigens direkt auf der Oberseite des Akkus per Leuchtdioden angezeigt. Es ist naheliegend, dass der Antriebsstrang damit ebenfalls von Brose kommt.
Damit dürften wir für das Oohbike wohl den Brose Drive C, die Antriebsvariante für den City-Gebrauch, erwarten. Dabei handelt es sich um einen kompakten Mittelmotor mit 36 Volt und 250 Watt kontinuierlicher Leistung, der über ein Drehmoment von 50 Newtonmetern verfügt. Der Motor unterstützt den Fahrer Pedelec-konform bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde. Hinzu kommt eine Schiebeunterstützung bis sechs km/h.
Die eingesetzte Batterie dürfte ebenfalls von Brose kommen. Der Hersteller hat hier einen Rohrakku im Angebot, der sich leicht konstruktiv integrieren lässt. Er verfügt über einen Energieinhalt von 630 Watt, was zu einer Reichweite von bis zu 150 Kilometer führen sollte.
Der Brose-Antriebsstrang wird von rund 50 E-Bike-Herstellern weltweit genutzt. Darunter finden sich die Falträder von BMW, die Bikes der Sportmarken Head und Bulls, vor allem aber die Decathlon-Marken Elops und Rockrider.
Reservierungen ab sofort möglich
Das Oohbike könnt ihr bereits über die Website des Herstellers reservieren. Es stehen acht Farbvarianten zur Verfügung, die von dezent bis schrill reichen. Preise nennt Oohbike nicht. Auch einen konkreten Liefertermin erfahren wir noch nicht.
Passend dazu:
- Vanmoof S3 im Test: Der Tesla unter den Pedelecs mit Turbo-Button
- Möve E-Fly Up im Test: Das kann das Pedelec mit dem ungewöhnlichen Antrieb
Moin, würde es gerne mal in einer Radtour testen und wenns mir gefällt könnte ich als Influenzer dafür etwas werben. :)
mfg
Rick